Zweite halbgare
NABU-Studie über naturfeindliche Windkraftwerke
Artenvernichtung deutlicher eingestanden
von Klaus Hart
Jetzt, wo es zu spät ist, ringt sich der offizielle
NABU als größter deutscher "Naturschutzverband"
offensichtlich auf Druck der unzufriedenen Basis dazu durch, die bisher
stets heruntergespielte, sogar abgestrittene Umwelt- und
Naturfeindlichkeit von Windkraftwerken deutlicher einzugestehen. Eine
neue NABU-Studie zur "Auswirkung von Windrädern auf Vögel und
Fledermäuse", auf der NABU-Website nachzulesen, bestätigt
lediglich Kenntnisse und Beobachtungen aus den neunziger Jahren.
Seitdem plapperten deutsche "Umweltverbände" die Firmenpropaganda
der Atom- und Windkraftindustrie nach, derzufolge Vogelschlag an
Windenergieanlagen keine Rolle spiele. Der
Windenenergie-Branchenverband erklärte: "Bei der Suche nach
getöteten Vögeln durch Windenergieanlagen war bisher immer
Fehlanzeige." Pflichteifrig wurden die "News" von Windkraftpropagandist Franz Alt, auch durch die Kommerzmedien und von ungezählten Umweltsendungen übernommen: "Windräder schützen Vögel", oder "Windräder stören weder Hasen noch Vögel". Daß Windräder Vögel töteten, so Franz Alt, sei schon länger als reiner Mythos entlarvt. Auf der BUND-Website steht: "Im übrigen lassen sich heimische Vögel von Windrädern nicht stören." Das einstige Trittin-Ministerium verbreitete gar in einer teuren, vom Steuerzahler finanzierten PR-Kampagne: "Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich für Mensch und Umwelt sind..." Vom NABU war zu hören: "Dabei ist die Gefahr, daß Vögel in Windparks geraten und von den Rotoren erschlagen werden, nach heutiger Kenntnis eher nachrangig." Schon in den neunziger Jahren wußte jeder echte Naturfreund, daß dies nicht stimmte. Umso bezeichnender, daß ausgerechnet der NABU jetzt mit riesiger Verspätung einiges richtig stellt. Kommunikationsforscher, die sich mit Medienmanipulation befassen, hätten bei dem komplexen Sachverhalt ein reiches Betätigungsfeld. Was jeder ostdeutsche Naturfreund schon vor zehn Jahren aus eigenen Beobachtungen und Fachinformationen über die Liquidierung von streng geschützen Arten, darunter Greifvögeln und Fledermäusen, wußte, steht 2007 nun auch in einer NABU-Studie:
Glückwunsch, "Umweltverbände", Industrie und Politik - es klappt also mit der forcierten Artenvernichtung, der überall zu beobachtenden Verarmung der deutschen Landschaften.
Jedermann wußte es schon damals besser - man darf gespannt sein, was der NABU in der nächsten Studie an Uralt-Fakten zugibt. "Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich für Mensch und Umwelt sind..." - in jeder Szenekneipe Berlins und den anderen deutschen Großstädte lagen Postkarten, Poster mit diesem Spruch gleich bündelweise herum. Ob wohl mal ein Obergrüner erklärt, wieso für die Umwelt Windkraftwerke ungefährlich sind, die laut neuester NABU-Studie sogar streng geschützte Rotmilane und Seeadler killen, selbst für diese Arten also hochgefährlich sind? Die Naturschützer sind gespannt, wer von den Grünen diesen Widerspruch erläutert - vielleicht der damalige Amtsinhaber selber? Auf die rhetorischen Verrenkungen zum Fakt, daß an einzelnen Windkraftwerken mehr als hundert Fledermäuse pro Jahr liquidiert wurden, darf man besonders neugierig sein. Fledermäuse zählen schließlich zu den vom Aussterben bedrohten Arten, mit dem höchsten Schutzstatus. Das Bundesnaturschutzgesetz definiert - theoretisch - sehr genau, was dieser Schutzstatus eindeutig verbietet. Und jene, die auf allen zuständigen Ebenen der Politik dennoch das Aufstellen von Windkraftwerken genehmigten, wußten exakt, was dies für Adler, Milane, Fledermäuse und zahlreiche andere Arten bedeutet. In Pankow wurde jetzt der Bau eines Windrads aus Gründen des Naturschutzes, auch des Schutzes von Arten wie dem Rotmilan, untersagt. Kaum zu vermuten, daß deshalb Szene-"Umweltschützer" ins Grübeln kommen. Die halten weiter zum verordneten Mainstream. |
22.03.2007 |