"Erneuerbare" Energien sind keine Lösung sondern vergrößern die Abhängigkeit. Autor:
ARGUS aus “Die Klimakatastrophe - Was ist dran” Es
werden die grundsätzlichen Anforderungen an eine sichere,
gleichmäßige, wirtschaftliche und umweltverträgliche
Energieversorgung definiert und die Erneuerbaren aus Wind, Sonne und
Biosprit damit verglichen. Dabei ergibt sich, daß die sog.
Erneuerbaren in einzelnen Bereichen beachtliche Entwicklungen zu
verzeichnen haben, aber in allen Disziplinen zusammen, an die
konventionelle Energien bei weitem nicht heran reichen. Einer der
Hauptgründe ist die niedrige Energiedichte, die allen diesen
Energiearten zu eigen ist. Ein Problem daß sich auch durch noch
so viel Technologie und Aufwand nicht lösen läßt.
Ein weiterer Grund ist die nicht gelöste und in nicht vorhersehbarer
Zeit auch nicht lösbare billige Speicherung elektrischer Energie
in großem Stil. Biosprit ist zwar als Energieträger
speicherbar, schafft aber an anderer Stelle weit mehr Probleme als
Nutzen. Die inhärenten Probleme werden für alle Energieträger
umfänglich diskutiert und mit praktischen Beispielrechnungen
veranschaulicht.
"Der Wille ersetzt die Vernunft" - dieses Sprichwort aus dem alten Rom passt haargenau auf die Förderung der sog. Erneuerbaren durch die Politik. Erneuerbare Energien - so wird versprochen - verringern unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und blasen während der Stromerzeugung kein "klimaschädliches CO2" in die Atmosphäre. Daß die CO2-Bilanz incl. Herstellung und Betrieb bei Wind- und Solarstromanlagen verheerend ist, hat sich inzwischen bei vielen herumgesprochen, dass sie bei Biosprit von Anfang an schlecht ist, leugnen nicht einmal die Befürworter. Sie unterscheiden aber dazu feinsinnig zwischen gutem Biosprit-CO2 und schlechtem fossilen CO2. Dass das der Natur völlig egal ist, wird tapfer verdrängt. Erneuerbare Energien sind aber auch aus ganz trivialen technischen und wirtschaftlichen Gründen keine Lösung zur sicheren Bereitstellung ausreichender und preiswerter Energie, sondern verschlimmern das Problem erheblich. Warum? Sonne und Wind schicken doch keine Rechnung, schalmeit der Solarprediger Franz Alt, echot emsig der Eurosolar-Pabst Hermann Scheer. Diese Volksverdummer wissen natürlich genau, daß das nicht stimmt. Auch Walderdbeeren oder Wildpilze sind kostenlos und bekommen erst durch das Sammeln einen Preis. Schließlich produziert man ja mit der Sonne nur mit erheblichem Aufwand verwendbaren Strom oder Wärme. Und erst der Wind, da ist der Aufwand ebenfalls extrem hoch, um ein wenig Strom zu erzeugen. Aber es klingt eben gut. Und leider, viele, viele Menschen glauben diesen Schwindlern. Wie extrem und wie teuer das alles ist, schauen wir uns mal ein wenig an. Dazu ist es gut, sich die Anforderungen an eine gut funktionierende Stromversorgung vor Augen zu führen. Schreiben wir uns die 3 Hauptforderungen auf - sie heißen Wirtschaftlichkeit - Verfügbarkeit - Stetigkeit. Die Energiewirtschaft faßt die beiden Anforderungen Verfügbarkeit - Stetigkeit zur Versorgungssicherheit zusammen und fügt - aus guten und akzeptierten Gründen - noch die Umweltverträglichkeit hinzu. Wir wollen sie aber in dieser Untersuchung getrennt betrachten. Diese Anforderungen waren bisher breiter Konsens und lagen jeder Investitionsentscheidung ob Kraftwerk, Raffinerie, Gaspipeline etc. zugrunde. Weder der Strom aus Wind, noch aus Solarzellen kann auch nur in einer dieser 3 Disziplinen - Wirtschaftlichkeit - Verfügbarkeit - Stetigkeit - hervorstechen. Im Testurteil würden diese Energiearten den Wert "Mangelhaft" in jeder der Disziplinen bekommen. Und für alle 3 zusammen ein beständiges "Ungenügend". Warum? Elektroenergie aus der Windkraft Fragen wir zuerst mal nach deren Wirtschaftlichkeit Ausspruch
des Windlobbyisten Ralf Bischof: Zitat: In Deutschland
erleichtern
ein stabiler Einspeisetarif 1,
gut organisierte Gesetzgebung und entsprechende Rahmenbedingungen für
Zulagen und Netzanbindung die rasante Entwicklung der Kapazitäten
für Strom aus erneuerbaren Energien. Die Novelle des
Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) sieht höhere Einspeisetarife
vor und wird Innovationen und Investitionen fördern. "Für
den Sektor Windenergie ist die EEG-Novelle in jedem Fall zu begrüßen.
Sie stellt eine Trendwende und einen hohen Anreiz zur Modernisierung
der Anlagen dar, womit sie die gesamte Branche wiederbelebt", so
Bischof (Geschäftsführer des Bundesverbandes
Windenergie) gegenüber pressetext. Mögliche
Dotcom-ähnliche Folgen für den Windenergie-Sektor seien
undenkbar.
Das ist für die Verdiener im Windgeschäft wunderbar, für uns alle anderen leider nicht. Warum? Eine Windkraftanlage (WKA) wird heute für ca. 1000 € je kW installierter Leistung errichtet. Diese installierte Leistung erreicht sie jedoch sehr selten. Nämlich nur dann, wenn der Wind mit einer Geschwindigkeit von ca. 12 m/s ca. das sind 6 (Bf) Windstärken, bläst. Das ist bereits ein starker Wind und nur wenig von Sturm und Orkan entfernt. Also liefert unsere WKA - wenn der Wind überhaupt bläst - bei geringerer Windstärke, deutlich weniger Strom - der Leistungsabfall geht nämlich mit der 3. Potenz einher. D.h. auf Deutsch, halbe Windstärke bedeutet 1/8 der vorherigen Leistung. Umgekehrt natürlich auch, doppelte Windgeschwindigkeit - achtfache Leistung. Nur funktioniert das nicht so richtig. Die allermeisten Anlagen werden aus Sicherheitsgründen bei Windgeschwindigkeiten geringfügig oberhalb ihrer Nennleistung einfach abgeschaltet, die Propeller auf geringsten Widerstand gestellt. Das rettet zwar die Windkraftanlage vor der Zerstörung, reduziert aber die Stromeinspeisung von einem Höchstwert innerhalb von Sekunden auf Null. Das beschert den anderen Netzeinspeisern erhebliche Probleme, die nicht so einfach ausgepuffert werden können, aber müssen. Oder möchten Sie bei einer Operation am offenen Herzen, was Gott verhüten möge, an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden, die durch Windenergie betrieben wird? "Normal" und häufig sind in Deutschland Windgeschwindigkeiten von 4 bis 7 m/s. Bei 6 m/s beträgt die Leistung einer WKA nun nicht die Hälfte, sondern wie schon erwähnt nur auf ein Achtel der Nennleistung. Sind es statt 6 nur 4 m/s, so sinkt die Leistung auf mickrige 3,7% der Nennleistung. Das ist der Hauptgrund - neben der unsteten Windverfügbarkeit generell - daß die WKA´s in Deutschland einen Nutzungsgrad von deutlich unter 20 % haben. Im Jahre 2006 waren es nur knapp 17 % 2, im Jahre 2007 ein klein wenig mehr. Für den Investor bedeutet dies, daß er in eine Stromfabrik investieren soll, die nur zu weniger als 20 % ihrer verfügbaren Zeit überhaupt Strom produziert. Bei grundlastfähigen Kern- oder Kohlekraftwerken liegt dieser Wert um die 90 %! Jetzt wird auch klar, warum die ursprünglich relativ geringe Investitionssumme von 1000 €/kW in der Realität zu einem extrem hohen Investsumme von deutlich über 5000 €/kW führt, diese Fabrik ist ja fast nie lieferbereit. 83 % ihrer Zeit steht sie still! Zu diesen schweren Nutzungs-Problemen kommt der extreme Flächenverbrauch. Man kann die WKA´s nicht einfach dicht an dicht stellen. Sie brauchen einen Mindestabstand zueinander, um die Windenergie - wenn sie dann kommt - optimal zu nutzen. Der Physiker Alvo von Alvensleben schreibt dazu 3: Zitat "Die Strömung hinter dem Rotor ist turbulent, und jedes Windrad wirft einen Windschatten. Das muss man bei der Anlage von Windparks bedenken. Als Faustregel gilt, dass der Abstand der einzelnen Windturbinen zueinander in der Hauptwindrichtung 5 bis 9 Rotordurchmesser betragen soll, und in der Querrichtung 3 bis 5 Durchmesser. Das ist aus Platzgründen nicht immer möglich. Deshalb rechnen zum Beispiel die Betreiber der zwei Windmühlen auf der Holzschlägermatte am Schauinsland mit 15% Ertragsverlust der zweiten Mühle wegen Windschatten von der ersten.“ Zitat Ende. Flächenbedarf Und der "grüne" Hamburger Bildungsserver 4 schreibt: Zitat: "So ist zum Beispiel ein Kohlekraftwerk mit 650 MW elektrischer Leistung auf ein Areal von circa ein bis zwei Quadratkilometern konzentriert. Um die gleiche Leistung aus Windgeneratoren zu erbringen, müssten "325" Anlagen zu je zwei Megawatt oder "6.500" (Paranthese und Hervorhebung vom Verfasser) Anlagen zu je 100 Kilowatt errichtet werden. Wenn zwischen den 2 Megawatt-Konvertern jeweils nur 300 Meter Abstand beständen, ergäbe das einen Flächenstreifen, der mehr als 100 Kilometer lang wäre." Zitat Ende. Diese Berechnung ist stark zu Gunsten der Windkraft geschönt, aber in der Tendenz stimmt sie. Es werden in der Tat Riesenflächen gebraucht. Da eine 2,5 MW WKA einen Rotordurchmesser von etwa 100 m benötigt wird, sind 300 m Abstand oder 3 Rotordurchmesser zum optimalen Betrieb (mit nur 17 % Nutzungsgrad!) sicher sehr optimistisch oder schlicht "schön" gerechnet. Benötigt würden real min. 500 m in Hauptwindrichtung, besser 900 m, und 300 m bis 500 m in Querrichtung. D.h. um ein Kohlekraftwerk mit 650 MW und 90 % Nutzungsgrad zu ersetzen benötigt man in etwa und großzügig gerechnet, eine Windkraftanlagenkette (mit 17 % von 2,5 MW = 0,425 MW gelieferte dafür unstetige Leistung) von sage und schreibe 1.376 Stück, die auf einer Strecke von min. 0,5 km x 1376 Stck = 688 km Länge aufgestellt werden müssten. Das ist länger als die Luftlinie von Berlin nach Aachen! Sollte die dann annähernd ihre Nennleistung erbringen und gegenseitige Behinderung vermindern, müßte der Abstand eher auf 700 m steigen, was die Aufbaustrecke auf 963 km - ungefähr die Entfernung Berlin - Paris - erhöhen würde. Da hilft es auch nicht viel, daß der emsige Windbauer und Landwirt einen großen Teil des Landes unter der WKA weiter mit Biospritgetreide bebauen könnte. Er hat einfach nicht, und wir erst recht nicht, diese riesigen Flächen zur Verfügung. Der Flächenverbrauch ist riesig, denn quer zu Hauptwindrichtung dürfte ja auch keine andere WKA stehen, (vielleicht nur erdhügelähnliche biofreundliche Nullenergiehäuser, die den Windstrom nicht beeinträchtigen). Denn, mit 300 m minimal Abstand in Querrichtung und 500 m in Hauptwindrichtung ergibt sich ein Flächenbedarf von 206 km2, beim optimalen Abstand von 500 m sind das gewaltige 481 km2. Das ist zwischen 100 x bis 240 x die Fläche eines einzigen mittleren Kohlekraftwerkes. Und, damit wäre gerade mal ein einziges Kohlekraftwerk nominal ersetzt worden. Ein gigantischer Landschaftsverbrauch, der eigentlich nur noch vom viel gepriesenen Biolandbau getoppt wird. Für wie dumm halten uns eigentlich die WKA Befürworter in Politik und Wirtschaft. Offensichtlich - mit Erfolg - für sehr dumm. Abbildung 25: Kohlekraftwerk in Wilhelmshaven mit einer Leistung von 750 MW. Um die gleiche Energie wie das Kraftwerk im Jahr zu erzeugen, muss man 3.000 (drei Tausend) der neben stehenden Windgeneratoren aufstellen 5 Kosten Kommen wir nun zu den Kosten. Kein normaler Mensch würde unter diesen Umständen in Windparks investieren. Das geht nur mit massivem Zwang und Unterstützung durch die Politik. Zu diesem Zweck wurde noch 1991 unter Kohl das Stromeinspeisungsgesetz geschaffen und später als EEG oder Energieeinspeisegesetz von Rot-Grün novelliert. Ein trickreiches Gesetz, das die ungeliebten Versorger zwingt, dem Anbieter von erneuerbarer Energie diese beständig abzukaufen und zwar zu extrem überhöhten, staatlich festgelegten Preisen. Der darf dafür großzügigerweise diesen Zwangseinkauf, mit Aufschlägen versehen, an den Verbraucher weitergeben. Damit liegt der schwarze Peter der folgenden zwingenden Preiserhöhung beim Versorger. Der Staat - Auslöser dieses Verwirrspieles - kassiert über die Mehrwertsteuer mit und darf behaupten, keine Subvention für diese Energien zu zahlen. Kein Wunder, dass dieses trickreiche Gesetz der Hauptexportschlager der dann rot-grünen Regierung wurde, wie Umwelt-Staatssekretär Michael Müller fast schon euphorisch mitteilte. So sei das EEG ganz oder in Teilen schon in über 46 Länder der Welt exportiert worden. Die Regierungen gehen wohl zu Recht davon aus, dass die Dummen eben einfach nicht aussterben. Die sog. Einspeisevergütung beträgt bei landgebundenen WKA´s ca. 8,9 ct pro kWh und wird ab 2009 auf 9,5 ct/kWh erhöht. Für Offshore-Anlagen sind gerade 13 bis 15 ct/kWh festgelegt worden. Dieses Geld wird dem Windmüller von den Versorgern bezahlt (und mit deftigen Aufschlägen uns Verbrauchern belastet), wann immer der den Strom liefert, unabhängig davon ob er gebraucht wird oder nicht. Diese leiten den Strom dann - unstetig wie er ist - in das Netz ein. Dabei gilt die Faustregel daß jedes kW aus Wind mit einem weiteren kW aus Gaskraftwerken aus einsehbaren Gründen gepuffert werden muss. Das Verhältnis ist etwa 1:1! Ein kW Windleistung bedingt 1 kW Fossilleistung aus Gas! Leistung, die also doppelt bereitgestellt werden muss, um halb geliefert zu werden. (Bei Starkwind schaltet die Gasturbine ab und bei Flaute läuft sie mit Volldampf?). Abbildung 26: Der steigende Gasanteil an der Stromerzeugung korreliert sehr stark mit dem steigenden Anteil der Windstromgewinnung, dokumentiert durch die nahezu gleichgroßen Steigungswinkel der beiden Trendlinien. Und ein kürzerer Betrachtungszeitraum über die Jahre 2000 bis 2007 stellt klar: beide Trendlinien werden im gleichen Maß deutlich steiler - woran zwangsläufig die zunehmende Abhängigkeit von Gaslieferungen aus dem Ausland ersichtlich wird. Aus (Wilfried Heck https://nature2000.tripod.com/naturstrom/wkr100.htm) Weg
von fossilen Energieträgern?
Zu
welch irrwitzigen Verwerfungen das führt, zeigen uns
Journalisten jüngst immer häufiger auf. Z.B. schreibt
Edgar Gärtner in seinem Bericht für ef 6
„Windräder und Co.: Das Wind-Gas-Kartell“
Zitat: Der über 80-jährige texanische Öl- und
Gasmilliardär T. Boone Pickens möchte sich ein Denkmal
setzen, indem er seine Landsleute mit Tausenden von Windrädern
beglückt. Nun hat er die ersten 667 Windräder mit einer
Gesamtkapazität von 1.000 Megawatt für zwei Milliarden
Dollar beim „grünen“ US-Mischkonzern General Electric (GE)
bestellt. Damit möchte der anscheinend vom Saulus zum Paulus
verwandelte Geschäftsmann mithelfen, die hohe Abhängigkeit
seines Landes von Ölimporten zu vermindern.
Was
wie der philanthropische Größenwahn eines Senilen anmutet,
ist in Wirklichkeit Ausfluss einer höchst gerissenen
Geschäftsstrategie. Waren frühere Windkraft-Investoren
vielleicht noch wirklich davon überzeugt, mit ihrer guten Tat
die Welt retten zu helfen, so geht es den heutigen in der Regel um
etwas ganz anderes. Es hat sich herumgesprochen, dass jedes Kilowatt
installierte Windleistung durch eine entsprechende Leistung einer
Gasturbine ergänzt werden muss, um die Unstetigkeit des Windes
auszugleichen. Wer sich heute für Windräder stark macht,
dem geht es höchstwahrscheinlich eher darum, Gasturbinen
und/oder Gas zu verkaufen. In der Tat: Zu Pickens’ Firmengruppe
gehört die außerordentlich erfolgreiche
Gas-Explorationsfirma XTO-Energy. Und weiter .....
Auch bei
der „Ecomagination“-Kampagne von GE liegt das Gas-Interesse auf
der Hand. GE bietet inzwischen seine Windmühlen besonders
preisgünstig an, um Bestellungen von Gasturbinen zu pushen. Bei
Gasturbinen ist GE unangefochten Weltmarktführer und verdient
damit viel mehr als auf dem umkämpften Markt für Windräder.
Darüber kann sich selbst Rex Tillerson, der Chef des Öl-Giganten
Exxon freuen. Obwohl Tillerson gutmenschliche Wadenbeißer auf
die Palme bringt, weil er nicht viel von Investitionen in
„erneuerbare“ Energien hält und fortwährend wiederholt,
dass Öl sein Kerngeschäft bleibt, hat auch er längst
kapiert, dass mit Erdgas viel mehr zu verdienen ist. Dort investiert
Exxon neuerdings kräftig. Zitatende Selbst
der notorisch klimaschützende Spiegel Online läßt
seinen Autor Wolfgang Reuter unter der flotten Überschrift:
Kohle in den Sand gesetzt 7
schreiben „Zitat: ....Und
so kommt es auch, dass die Golfstaaten ein höchst lukratives
Geschäftsmodell entwickelt haben: Ihr Öl verkaufen sie
zur Zeit zu Rekordpreisen von bis zu 140 Dollar pro Barrel an den
Weltmarkt. Ihren eigenen Energiebedarf dagegen stillen sie mit
billiger Importkohle. Die Versorgung übers Meer ist
unproblematisch.“ Und
ihr Gas wird auch teuer, sehr teuer ans ökologisch korrekte
Europa zur Pufferung seiner Windräder verkauft, vergaß der
Autor hinzuzufügen. Aber etwas weiter schreibt er klarsichtig:
Die
Entwicklung
zeigt, zu welch absurden Resultaten eine national begrenzte
Klimapolitik führen kann. Während Deutschland seine
CO2-Emissionen bis 2020 um 20 Prozent reduzieren muss und die
doppelte Einsparung erreichen will, gelten viele Golfstaaten,
darunter die Vereinigten Arabischen Emirate, als Entwicklungsländer.
Das
bedeutet: Sie
haben zwar das Kyoto-Protokoll ratifiziert, brauchen aber ihren
CO2-Ausstoß
nicht zu senken.“ Was
der Spiegelautor sehr bedauert.
Aber zurück zum ökoseeligen, klimaschützenden Deutschland und seiner Subventionierung der Windenergie: Der Einspeisevergütung von 8,9 ct/kWh stehen Erzeugerpreise aus Braunkohle und Kernenergie von etwa 2,4 ct/kWh gegenüber, bei der Steinkohle liegt dieser Preis bei etwa 4,0 ct/kWh 8. Die Kosten für zusätzliche Leitungsnetze, Anbindung an das Stromnetz und Regelenergie betragen ca. 2,4 Cent/kWh, zusammen also 11,3 ct/kWh. D.h. die Windenergie belastet uns Verbraucher direkt mit bis zu den 4,5 fachen Kosten aus konventioneller Stromerzeugung. Niedersachsen leistet sich zusätzlich den Luxus -und uns die Bürde- per Gesetz statt der bisherigen kostengünstigen aber häßlichen Freileitungen Erdkabel vorzuschreiben. Die sieht man nicht mehr, sie kosten dafür aber rund das Achtfache. Kein Wunder, wenn Großfirmen wie Siemens und EON, die inzwischen dick im Geschäft sind, begeistert bei dieser Abzocke des Verbrauchers mitmachen.
Verfügbarkeit Wind weht, oder er weht nicht. Die Stromerzeugung durch Wind ist demnach angebotsabhängig und nicht verbrauchsabhängig, zumal dann wenn die Angebotsseite nicht dem Einfluß der Windmüller unterliegt. Das ist eine grundsätzliche Schwäche dieser Form der "erneuerbaren" Energie. Und sie kann auch nicht durch Technologie behoben werden, denn diese Technologie gibt es nicht, weder heute, noch morgen. Jedenfalls ist keine technisch machbare und dazu noch wirtschaftliche Lösung in Sicht. Abbildung 27: Mittlere Windstromeinspeisung in Deutschland im Jahre 2007: Quelle Uni Kassel 2008 sieht nicht anders aus. Strom kann nicht in großem Maßstab gespeichert werden. Das ist von Anfang an bekannt und wirtschaftliche Lösungen dieses Problems sind bis heute nicht mal im Ansatz angedacht, ausprobiert oder entwickelt. Und wenn es gelöst werden würde, dann stiegen die Kosten für alle Arten von erneuerbarer Energie schnurstracks weiter. Es gibt allerdings eine alte, bekannte und auch teure Methode Strom in größeren Mengen zu speichern. Man pumpt Wasser in hochgelegene Speicher und läßt dann im Bedarfsfall das Wasser durch Turbinen wieder herunterrauschen. Dabei wird die ruhende Energie des gespeicherten Wassers wieder in elektrische Energie umgewandelt. Allerdings sind die Verluste bei diesem Verfahren enorm, (ca. 20 %) die Kosten entsprechend hoch und die Anforderungen an die Topologie dieser Pumpspeicherwerke nur in sehr wenigen Fällen erfüllbar. Das größte deutsche Pumpspeicherwerk Goldisthal in Thüringen, eines der größten in Europa, hat eine Leistung von stattlichen 1.060 MW und liefert seine Energie über maximale 8 h von 8.480 MWh. Dann ist es leer, und muß wieder mit teurem Strom über viele lange Stunden vollgepumpt werden. Es kostete ca. 600 Mio €. Wollte man nur den Leistungsausfall von vier windstillen Tagen überbrücken, die in Deutschland - lt. Dr. Roland Hamelmann von der FH Lübeck - recht typisch sind, dann benötigte man dafür 257 solcher Speicherkraftwerke. Die Investition allein dafür betrüge dann ca. 144 Mrd €. Vielleicht ginge es auch etwas billiger, je nach dem wie schnell das Wasser wieder hochgepumpt werden kann. Wie auch immer es bleibt eine wahrhaft teure, extrem kostspielige Lösung. Vom wahnsinnigen Flächenverbrauch ganz zu schweigen. Als Standardlösung scheidet dieses Verfahren also aus. Auch die vielfältigen zum Teil schon verzweifelten Versuche der Windindustrie, den erzeugten Strom speicherfähig zu machen, scheitern bisher an der nicht verfügbaren Technologie. Sollte die aber irgendwann mal gefunden werden, dann ist noch die Kostenfrage zu klären. Dies wäre aber die Grundvoraussetzung daß man großtechnisch Strom aus Wind (das gleiche gilt für den Solarstrom) als Ersatz für irgendeine der Standardtechnologien, wie Kohle, Kernkraft oder Gas einsetzen könnte. Oder wollen Sie wirklich in Deutschland oder in Spanien (Weltmeister und Vizeweltmeister in der Förderung der Windenergie) oder sonstwo in einen Fahrstuhl steigen, der durch Windenergie betrieben wird? Sicher nicht! Sie nicht, ich nicht, die Regierung erst recht nicht, keiner. Also wozu soll das Ganze gut sein? Dazu: Kanzlerin Merkel empfahl bereits als Umweltministerin am 17. Juni 1997 in der "Frankfurter Rundschau" unter Kanzler Helmut Kohl: "Energie ist heute zu billig… Es müssen aus meiner Sicht gezielt die Steuern auf Energie angehoben werden, sei es über Mineralöl, Heizgas oder Strom." Das Ziel hat sie fast erreicht, einen Mangel an Hartnäckigkeit hat Kanzlerin Merkel noch niemand vorwerfen können. Trotzdem muß man fragen, was die wirklichen Gründe ihres Handelns sind. Das Wohl des deutschen Volkes gehört bestimmt nicht dazu. Stetigkeit
Eng
mit der Verfügbarkeit verwandt, aber doch ein eigener
Problemkreis, ist die Stetigkeit der Stromversorgung.
Abbildung 28: Anforderungen an die technische Qualität des Stromnetzes Dafür
gilt das technische Qualitätsdreieck. (s. Abbildung) Die dort
genannten Gütekriterien müssen mit sehr hoher Exaktheit
eingehalten werden, damit es nicht zu empfindlichen Störungen
und sogenannter Blindleistung kommt, wo die Erzeuger praktisch nicht
gemeinsam in die Speichen greifen sondern sich gegenseitig behindern
bzw. sogar gegeneinander arbeiten. Sonst kann es vorkommen, und ist
schon öfter vorgekommen, daß sich die Netze gegenseitig
behindern und einander abwerfen.
So zum Beispiel beim großflächigen Stromausfall vom 4.11.06 als in halb Westeuropa der Strom zwangsabgeschaltet wurde, wegen einer zwar fest eingeplanten aber dann stark schwankenden Windeinspeisung im Weser-Ems-Gebiet (1). Während zuvor hoher Windstromeinspeisung kam es durch einen Schaltfehler der EON-Leitwarte zu kaskadenartigen Not-Selbstabschaltungen von Netzbereichen. Diese erzeugten einen Frequenzabfall, der zu Selbstabschaltungen bzw. späteren Selbst-Wiedereinschaltungen der unsteuerbaren WKA führte. Diese WKA-Automatiken, die Windstrom einspeisten, wo sie es nicht sollten, und ihn abschalteten, wo er gebraucht wurde, behinderten auf unterschiedliche Weise entscheidend die Rückführung des Netzes in einen sicheren Betriebszustand. Ohne die zerstörende Zwangseinspeisung des flackernden WKA-Stromes wäre der Fehler kurzfristig und weitgehend unbemerkt behoben worden. Dank WKA-Strom geschah dies nicht. In
ihrer Gesamtheit leiden jedoch alle Verbraucher, weil sie auf eine
stetige, d.h. frequenzstabile und gleichmäßige Spannungshöhe
aufweisende
Stromeinspeisung angewiesen sind. Der Falschgang von Synchronuhren ist
da noch das kleinste Problem.
Elektroenergie aus der Sonne Für
die Solarenergie gilt das oben gesagte qualitativ fast 1:1.
Unwirtschaftlich, unstetig, angebotsabhängig. Quantitativ aber
liegen Welten zwischen beiden. Dies drückt sich besonders in den
Kosten und dem Flächenbedarf aus. Solarenergie ist nochmals
viel, viel teurer als die schon sehr teure Windenergie. So liegt der
Nutzungsgrad der teuren Solartechnik gerade mal bei dürftigen 8
%. Weniger als der Hälfte von der schon schlechten Windenergie.
Nachts scheint nun mal keine Sonne, und jede kleine Wolke dämpft
das kostbare Sonnenlicht weiter kräftig. Zudem beträgt der
Umwandlungswirkungsgrad im Schnitt gerade mal um die 12 %. Unter
Idealbedingungen versteht sich. Wenn erst mal der Zahn der Zeit an
den Solardächern genagt hat, dann dürfte auch dieser
nochmals rapide nach unten abdriften. Trotz
der boomenden Solarfirmen und trotz der Politikerreden zur
Zukunftsindustrie „Solartechnik“ hat die daraus gewonnene Energie
in Deutschland nur einen Anteil von 0,4 % an der hiesigen
Stromversorgung. Auch wird sich dieser Anteil bis zum Jahre 2020 nur
auf ca. 1,5 % steigern 11
lassen können. Dafür kostet sie aber, und wie! Heute
beträgt die Einspeisevergütung, statt wie vom
Solarmilliardär und CDU Zukunftspreisträger Frank Asbeck
mit 12,5 ¢/kWh prophezeit, rund 51 ¢/kWh. Und die ist für
jeden, der sich Solarmodule aufs Dach stellt, für 20 Jahre
garantiert! Es ist allerdings wenig wahrscheinlich, daß die
schwarzen Bretter auf dem Dach 20 Jahre lang Strom liefern, vorher
werden sie sicher ein mehrfaches ihrer Investitionskosten als Wartung
und evtl. Abbau verschlungen haben, denn einige der besonders
beliebten Solarzelltypen enthalten u.a. das besonders giftige
Schwermetall Cadmium. Merkwürdig nur, daß häufig
besonders emsige Biokost Verfechter das hohe Lied der Solartechnik
singen. Chemie in Lebensmitteln - auf keinen Fall, Schwermetall =
Sondermüll auf dem Dach? Warum nicht, wenn´s der Ideologie
dient.
Kosten
Zurück
zu den Kosten. Die Einspeisevergütung für die geringe Menge
Solarstrom, die zusätzlichen Subventionen, die Vernichtung von
Arbeitsplätzen, die sonst in anderen Industriezweigen entstanden
wären, summiert sich heute schon auf rd. 7 Mrd € wie eine
Studie des RWI 12
zeigt. Die berechnen die jährliche Subventionierung jedes
Arbeitsplatzes in der Solarindustrie mit rund 205.000 € jährlich.
Und der sonst so umweltbewegte Focus schrieb dazu:
"Durch
den enormen Zubau weiterer Anlagen und die 20-jährige Laufzeit
der garantierten EEG-Vergütung könnten bis über 100
Milliarden Euro an kumulierten Kosten entstehen, hat
das Rheinisch-Westfälische Institut für
Wirtschaftsforschung RWI errechnet. Dabei sind die RWI-Experten sogar
noch von künftig geringeren Stromeinspeise-Vergütungen
ausgegangen, die eine derzeit diskutierte Novellierung des EEG
vorsieht".
Auch das Argument der Schaffung von High-Tech-Arbeitsplätzen klingt da nur zynisch. Dazu schreibt Daniel Wetzel von der Zeitung die Welt: "Um die hohe Förderung dennoch politisch opportun erscheinen zu lassen, bejubelt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) die eigene Branche als "Jobmotor". Ein starkes Wort. Denn in den Hightech-Bereichen Zellen-, Silizium- und Wafer-Herstellung sowie Wechselrichterbau arbeiten nach Angaben des BSW gerade 3500 Menschen. In der technisch weniger anspruchsvollen Modulproduktion sind es 1600. Der größte Teil der Stellen, rund 20.000, entfällt auf das installierende Handwerk. Gezählt wurden die Jobs nie - der BSW schließt pro 150.000 Euro Branchenumsatz auf einen Arbeitsplatz". Und doch gibt es Menschen die sich richtig über diese Verschwendungstechnologie freuen können, die wenigen Solarfirmen-Inhaber deutscher Provenienz wie z.B. besagter Frank Asbeck, aber noch viel viel mehr freuen sich chinesische und japanische Unternehmer. Denn.....(Frank Wetzel in besagten Weltartikel). In den vergangenen zwei Jahren wurden jedenfalls jeweils mehr als 50 Prozent der in Deutschland verbauten Solarstrom-Anlagen von ausländischen Konzernen geliefert... Nur 201,7 Megawatt konnten die deutschen Firmen 2004 auf den Markt bringen. Aufgestellt wurden hierzulande laut "Photon" mindestens 770 Megawatt. Große ausländische Anbieter, wie etwa die chinesische "Suntech" preisen ganz ungeniert im Internet, daß "80 Prozent unserer Produktion nach Europa geht, mit Deutschland als dem größten Markt". Und dazu noch deutlich teurer als im heimischen Markt, wie das Unternehmen Sharp neulich bekannt gab. Da kommt doch Freude auf. Entwicklungshilfe für den Klimaschutz mal auf ganz andere Art. Und dann weiter: .... Wissenschaftler kommen auf andere Zahlen. Wolfgang Pfaffenberger, Leiter des Bremer Energie-Instituts, hat die Arbeitsplatz-Effekte der erneuerbaren Energien untersucht. Danach entziehen die "gewaltigen Kosten der Photovoltaik" den Bürgern soviel Kaufkraft, daß mehr Arbeitsplätze verhindert werden, als in der Solarbranche neu entstehen. "Der Netto-Effekt in Bezug auf Arbeitsplätze ist negativ." Flächenbedarf Gigantisch
ist nicht nur der Finanz- sondern auch der Flächenbedarf. Pro kW
realer Leistung wird eine Fläche von ca. 187 m2
benötigt,
das ergibt sich jedenfalls, wenn man die Leistung der Anlage wie sie
auf der hübschen Insel Pellworm 13
installiert wurde, von der installierten Leistung mit einem
Nutzungsgrad von 8 % auf reale Leistung umrechnet. Um die 650 MW
eines normalen Kohlekraftwerkes zu erreichen, das ca. 2 km2
Fläche benötigt, müßte allein für die
Stromerzeugung eine Fläche von 121,55
km2
mit Solarzellen bepflastert werden. Zusätzlich natürlich
die Flächen für die Infrastruktur, wie Straßen,
Leitungen, Zäunen, Wartungshäusern, Umspannwerken etc.
berücksichtigt werden. Setzt man die mit mageren 20 % an, kommt
man auf ca. 146
km2
um
die
gleiche Leistung wie ein konventionelles Kohlekraftwerk
bereitzustellen. Anders ausgedrückt, wir benötigten etwa die Fläche von
73 Kohlekraftwerken, um real die gleiche - wenn auch unstete - Leistung
mit Solarstrom zu erzeugen. Hätten dann aber immer noch die Probleme
der hohen Kosten, der mangelnden Verfügbarkeit und der mangelnden
Stetigkeit. "Zumindest einen Nutzen brachte der gigantische
Windradschwindel: Er hat Hersteller und Betreiber reich
gemacht, über Subventionen, für die der Stromkunde
geradestehen muss“ Olaf Henkel,
15.9.04 in Bild. Und Kommissar Andris Piebalgs, zuständig für den
Bereich Energie, sagt kürzlich Zitat: "In einer Zeit steigender
Erdölpreise und des Klimawandels bieten uns erneuerbare Energiequellen
eine Chance, die wir nicht vergeben sollten. Sie ermöglichen es uns,
CO2-Emissionen zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu erhöhen.
Zitat Ende: Was er wohl meinen könnte? Die oben beschriebenen
Erneuerbaren bestimmt nicht. Und als Karnevalsscherz war es auch nicht
gemeint. Biosprit Biosprit
soll auf 17 Prozent gesteigert werden - so die Bundesregierung in
ihren "Meseberger Beschlüssen". Es
soll also die Wunderwaffe sein. Nachwachsende Rohstoffe als Biosprit.
Dazu wurden gerade in letzter Zeit viel geschrieben. "Mais
für den Tank", "zwei
Tankfüllungen könnten einen Menschen ein Jahr lang
ernähren" usw.
so lauteten
einige der Schlagzeilen der letzten Wochen des Frühjahres 2007.
Zugegeben, Biosprit kann, wenn er erstmal gewonnen wurde, Automobile
stetig antreiben. Nicht alle zwar, rund 3,5 Mio. Automobile älteren
Jahrgangs würden allein in Deutschland die magere Beimischung
von nur 10 % Biosprit nicht lange überleben. Aber es ginge. Die
Frage ist zu welchem Preis. Und der ist wie bei allen regenerativen
Energien - mit Ausnahme der - allerdings Landschaft verschandelnden
und fressenden Wasserkraft- sehr, sehr hoch. Zur Zeit kann man den
Biosprit aus eigens dafür angebauten Nährpflanzen wie Mais,
Getreide (Weizen etc) aber auch Raps, Palmfrüchten und
Zuckerrohr herstellen. Diese Pflanzen müssen, wie alle anderen
Kulturpflanzen auch, ausgesät, bewässert, gedüngt,
gepflegt, geerntet, transportiert und schließlich in Biosprit
umgewandelt werden. Die vorhandenen Flächen, bisher für den
Nährpflanzen- oder Futterpflanzenanbau genutzt, stehen in
Konkurrenz zu eben diesen Pflanzen. Dazu kommt, daß der
Energieinhalt pro kg Masse (alle regenerativen Energien haben
dasselbe Problem: die geringe Energiedichte) sehr klein ist. Es muß
also viel mehr Masse verarbeitet werden, um letztlich die gleiche
Energie bereitzustellen, die in einem Liter Benzin, oder einem
Kubikmeter Erdgas steckt. Professor Konrad Scheffer von der
Universität Kassel sagt dazu 14: "Biodiesel liefert nur einen relativ
geringen Nettoertrag", so
der Agrarwissenschaftler. Der Energieverbrauch bei der Verarbeitung
des Rohstoffs zu Kraftstoff sei fast so hoch wie der Brennwert des
Endprodukts. Durch den Anbau von Raps werden zudem Schadstoffe frei -
die Ölfrucht mit den gelben Blüten produziert bis zu 3,6
Kilo Lachgas pro Hektar. Das Gas wirkt sich 300 Mal stärker auf
die Atmosphäre aus als Kohlendioxid." Na
sowas. Auch noch Lachgas! Und zusätzlich auch noch
klimaschädlich. Wer hätte das gedacht. Aber es geht noch
weiter. Angefeuert durch die starke Subventionierung der
Biospritpflanzen gingen die angebotenen Mengen für die minder
lukrativen Nährpflanzen deutlich zurück. Die Folge war und
ist ein erheblicher Preisanstieg bei Weizen, Mais, Reis, Soja und
viele Getreidesorten. Dies trifft und traf gerade wieder die Ärmsten
der Armen. Uns natürlich auch, aber dort trifft es den absoluten
Lebensnerv. In Mexiko-Stadt gingen in diesem Frühjahr bereits
über 100.000 Menschen auf die Straße, weil sich der Preis
für ein Kilo Tortilla - hergestellt aus Maismehl - binnen
weniger Wochen nahezu verdoppelt hat, nicht zuletzt wegen des
Ethanol-Booms. In Haiti gab es die ersten Toten, als die Hungernden
ihrem Protest mit Ausschreitungen gegen Händler und Staatsgewalt
Ausdruck gaben. Deswegen und mit besonderem Nachdruck sagte der
Schweizer UN-Sonder-Gesandte Jean Ziegler: Biodiesel
ist ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit"
15
Die Welt
berichtet darüber wie
folgt:
New
York - Der UN-Experte Jean Ziegler hat ein fünfjähriges
Moratorium für die Produktion von Biokraftstoffen gefordert.
Biodiesel werde aus Getreide hergestellt. Das treibe die
Nahrungsmittelpreise in die Höhe. Mehr Menschen müssten
hungern. Die Nutzung von fruchtbarem Boden zur Produktion von
Biokraftstoffen, so Ziegler, sei "ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit". Um 50 Liter Ethanol zu gewinnen, seien 232
Kilogramm Mais nötig. Damit könne ein Kind in Mexiko oder
Sambia ein Jahr ernährt werden. AP
Aber
selbst wenn das nicht direkt die prekäre Ernährungslage
vieler Menschen betreffen würde, die Herstellung von
Treibstoffen auf pflanzlicher Basis ist ein (wieder mal) extrem
unwirtschaftliches Unterfangen. Prof. Michel berichtete jüngst
auf der Tagung für Nobelpreisträger in Lindau 16
folgendes:
Biogas
besteht zu 60% aus Methan, der Rest ist größtenteils
Kohlendioxid. Es entsteht aus landwirtschaftlichen Abfällen, die
im luftdicht abgeschlossenen Fermenter von methanogenen Bakterien
abgebaut werden. Wird die gesamte Produktion eines Maisfeldes
"vergast", so gewinnt man 4600 m3
Biogas pro Hektar. Verstromt man dieses Biogas so entspricht dies
einer Produktion von 1,7 kWh pro Quadratmeter oder einer
kontinuierlichen Leistung von 0,2 Watt pro Quadratmeter. Nicht
berücksichtigt wurde bei dieser Rechnung die Tatsache, daß
für Anbau und Transport des Rohstoffs 40% der erzeugten Energie
verbraucht werden. Weil die Sonne in den mittleren Breiten 150 W/m2
einstrahlt, ist der Gesamtwirkungsgrad des Biogas-Systems mit weniger
als 0,1% äußerst gering. Die Bundesrepublik Deutschland
benötigt pro Jahr 630 TWh elektrischer Energie. Für diese
Energiemenge würde man 560.000 km2"
Anbaufläche benötigen, doch umfasst das ganze Land nur etwa
350.000 km2.
Und bei Biodiesel sieht die Bilanz ähnlich erschreckend schlecht aus. Prof. Michel berichtet auf der gleichen Tagung auch dazu: Energiedichte Biodiesel wird aus Rapsöl produziert. Das zum Methylester verarbeitet wird. Der Ertrag beträgt etwa 1.200 Liter pro Hektar. Die Energiebilanz kann noch verbessert werden, wenn man die Rückstände zur Biogasproduktion einsetzt. Etwa 62% der insgesamt gewonnenen Energie müssen in die Produktion des Biodiesels investiert werden. Zur Produktion von Bioethanol und Biodiesel werden nur gewisse Teile der Pflanze genutzt. Beim BTL- Verfahren (Biomass To Liquid) wird die gesamte Biomasse genutzt, indem sie unter sauerstoffarmen Bedingungen zu einem Gemisch von Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Wasserstoff und Wasserdampf verbrannt wird. Nach dem Abtrennen des nicht brennbaren Anteils erhält man Synthesegas, das nach dem bewährten Fischer-Tropsch-Verfahren zu flüssigen Kohlenwasserstoffen umgesetzt werden kann. Dieses Verfahren eignet sich unter anderem zur Verwertung von Holz und Holzabfällen. Aus 4 kg Holz (das größtenteils aus Cellulose besteht) kann 1 Liter Fischer-Tropsch-Diesel oder Sundiesel produziert werden. Ein anderer Weg zur Nutzung von Cellulose ist ihr enzymatischer Abbau zu Zucker, doch sind die erforderlichen Enzyme bislang viel zu kostspielig, um eine wirtschaftliche Produktion von Bioethanol zu ermöglichen. und weiter unten ...Pappel und das aus Asien stammende Chinaschilf (Elefantengras, MiscaTlfhus), das jedes Jahr geerntet werden kann, liefern in unseren Breiten am meisten Biomasse, aus der ca 0,5 Liter Treibstoff pro Quadratmeter gewonnen wird. Gegenüber der für die Produktion investierten externen Energie beträgt der Energiegewinn ca. 60%. Doch um die Motorfahrzeuge in Deutschland mit BTL- Treibstoffen zu versorgen, müssten 200.000 km2, das heißt 44% der Gesamtfläche des Landes, mit Pappeln bebaut werden. Nun ist unsere Regierung ja viel bescheidener. Sie möchte, daß nur 17 % der Treibstoffmenge durch Biosprit ersetzt wird. D.h. wir müßten - nach obiger Rechnung - nur 34.000 km2 mit Pappeln bepflanzen. Die gesamt nutzbare Anbaufläche in Deutschland beträgt nur 171.000 km2. Dann sollten immer noch knapp 20 % der Anbaufläche statt mit Getreide mit Pappeln bepflanzt werden. Der Slogan „Zurück zur Natur“ bekommt damit eine ganz neue Bedeutung. Die Kosten dafür wären astronomisch, aber zur Freude der Bauern würden dafür auch die Preise für Brotgetreide und Gemüse in die Höhe schnellen. So warnte unlängst der Chef des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, Peter Brabeck, in der «NZZ am Sonntag 17» ebenfalls vor verheerenden Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion. «Wenn man 20 Prozent des steigenden Erdölbedarfs mit Biotreibstoffen decken will, wie das geplant ist, dann gibt's nichts mehr zu essen.» Es sei unverantwortlich und moralisch inakzeptabel, dass man enorme Subventionen zahle, um aus Lebensmitteln Biotreibstoff zu machen. «Das ist politischer Wahnsinn.». Kortmann verwies auf Untersuchungen des «International Food Policy Research Institute» in Washington, wonach bei jedem Prozentpunkt, um den die Nahrungsmittelpreise steigen, zusätzlich 16 Millionen Menschen auf der Welt von Hunger bedroht seien. «Das macht im Grunde das ganze Ausmaß dessen deutlich, womit wir es zu tun haben.» In Indonesien würden für den Anbau von Ölpalmen zum Teil Landflächen enteignet. Derzeit würden in dem südostasiatischen Land auf einer Fläche von 6 Millionen Hektar Ölpalmen angebaut. Bis 2020 werde diese Zahl nach Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen auf 20 Millionen Hektar steigen. Laut Brabeck verwenden die USA in diesem Jahr 138 Millionen Tonnen Mais nur für Biotreibstoff. Diese Menge fehle für die Lebensmittelproduktion und treibe nicht nur den Preis für Mais, sondern auch für Soja und Weizen nach oben. Landwirtschaftlicher Boden werde zum knappen Gut. «Ebenso Wasser, das uns auszugehen droht.» Für die Produktion eines Liters Bioethanol würden 4000 (!) Liter Wasser benötigt. Fassen wir zusammen:
1 + 24.06.2008 + Deutschland: Gesetzliche Rahmenbedingungen für Rentabilität stimmen. "Dass sich das Platzen der Dotcom-Blase auf dem Sektor Windenergie wiederholt, ist unmöglich. Die Voraussetzungen dafür sind gänzlich unterschiedlich", meint Ralf Bischof, Geschäftsführer des Bundesverbands Windenergie. 2 Nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie 3 http://www.dimagb.de/info/umwelt/alve2.html 4 http://www.hamburger-bildungsserver.de/welcome.phtml?unten=/klima/energie/erw-20.html
5 Quelle: Prof. Dr. Appel in einer Mail an den Verfasser vom 12.07.2008 6 Edgar Gärtner: Windräder und Co.: Das
Wind-Gas-Kartell
http://ef-magazin.de/2008/07/14/414-windraeder-und-co-das-wind-gas-kartell
7 http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/54/71/dokument.html? titel=Kohle+in+den+Sand+gesetzt&id=57781745&top=SPIEGEL&suchbegriff=dubai+kohle&quellen=&vl=0 8 Dieser Preis lag noch vor kurzem bei 3 ct/kWh und
hat sich durch die unrentable Betriebsweise der Kohlekraftwerke -
erzwungen durch die Auspufferung von erneuerbaren Energien - auf besagte 4 ct/kWh erhöht. Ein Plus von 33 % 9 Zahlen abgeleitet aus:
http://www.weltderphysik.de/de/4829.php 10 Weitere interessante Einblicke in die Kosten der
Windkraft findet man hier: http://www.windstrom-kosten.de/ 11 Wenn
die Sonne Geld verbrennt, Daniel Wetzel
(http://www.welt.de/print-welt/article206001/Wenn_die_Sonne_Geld_verbrennt.html)
12 Germany´s solarcell promotion
http://repec.rwi-essen.de/files/REP_08_040.pdf 13 http://www.udo-leuschner.de/basiswissen/SB110-06.htm
14 http://www.zeit.de/online/2006/41/Biodiesel-Ethanol?page=1
16
Naturwissenschaftliche Runschau Heft 9,2007 S. 70 ff: „Wie
sinnvoll sind Biotreibstoffe?“15 http://www.welt.de/welt_print/article1307989/Biodiesel_ist_ein_Verbrechen_gegen_die_Menschlichkeit.html 17 http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=10299 |
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