Naturstrom- und
Windkrafteuphorie in Deutschland und ihre Folgen Aspekte
gegen Sichtbehinderung, Lärm und Zerstörung des Orts-
und
Landschaftsbildes in Verbindung mit der unökologischen und
unwirtschaftlichen Nutzung regenerativer Energieträger. Hier
finden Sie
keine nach oben steigenden Gewinnkurven, sondern die zunehmenden
Probleme mit der Windkraft Der
ökologische
Energiemix - ein Mix
aus Lügen, Halbwahrheiten und Suggestionen Wind-
und Solarstromanlagen funktionieren nur im Zusammenspiel mit
konventionellen Wärmekraftwerken und sind daher im Prinzip
überflüssig. Sie können auch den 'gesetzlichen Atomausstieg' nicht beschleunigen. Jede Medaille hat zwei Seiten - hier sehen Sie die Rückseite der vorne polierten Medaille und finden fortlaufend eine Menge Informationen, kritische Kommentare, Pressespiegel und Beiträge im Zusammenhang mit der Nutzung der Windenergie. |
Europa bei Nacht
... und wo ist die Sonne - die unerschöpfliche Energiequelle? |
| Kathedralen des Glaubens Windkraft in Canada |
Kann Ihr Auto Windstrom tanken? Wo zu benötigen Sie ihn? Konventionelle Kraftwerke werden damit nicht ersetzt. |
04.08.2009 Fortsetzung nach oben >>> hier klicken ... | |
Das
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW hat
seinen 'Energiebarometer'
auf Alarm gestellt. Der Klimawandel würde in Europa häufigere
Kraftwerksausfälle verursachen. »Aufgrund der globalen
Erwärmung, die auch hierzulande für Hitze- und
Trockenperioden in den Sommermonaten sorgt, werden insbesondere
Atommeiler häufiger ihre Stromerzeugung drosseln
müssen« - so die Sirene. Ob die
Produktionsausfälle eine Gefahr für die Versorgungssicherheit
darstellen, sei bisher aber nicht eindeutig zu beantworten.
Begründung: Wassermangel, auch für andere
Wärmekraftwerke, deren Kühlung mit Fließgewässern
erfolgt - aber hauptsächlich beträfe es die nuklearen
Kraftwerke. Beispielsweise wird das Jahr 2003 herangezogen. Damals gab
es einen sehr heißen Sommer. Das ZEW-Energiebarometer
schließt daraus, daß »die Strommärkte in Europa
durch den Klimawandel unter verschärften Anpassungsdruck geraten
könnten. Rund 80 Prozent der befragten Experten halten den
weiteren Ausbau erneuerbarer Energien für eine geeignete
Maßnahme, um diesem zu begegnen«.
Diese Schlußfolgerung ist
eine Hinterfragung würdig: Welche EE sind damit gemeint? Der
Sauberstrom aus EEG-Wasserkraftwerken wäre ja gleichfalls von
einer Hitzewelle betroffen. Gibt es als Ausgleich zur Hitzewelle etwa
mehr Wind für Windkraftanlagen? Kaum auszudenken! Und wenn
Solarstrommodule 85° C erreichen, dann sollten sie tunlichst
abgeschaltet werden, damit sie sich nicht selber für
immer abschalten - per Defekt. Vor dieser Grenztemperatur wird
sich ihr Wirkungsgrad sowieso deutlich reduzieren und für
verminderte Einspeisungen sorgen. Da bliebe als Lösung
möglicherweise noch der aktuell diskutierte Clou "solare
Parabolrinnenkraftwerke" in Südeuropa und Afrika
übrig. Biomassekraftwerke werden es - zudem in einer
Hitzeperiode - ebenfalls nicht schaffen. Doch in der Wüste Sahara
scheint laut Club of Rome soviel Sonne, daß damit der gesamte
Weltenergiebedarf mehrfach gedeckt werden könne. Nun, es sind
aber solar beheizte Dampfkraftwerke mit einem hohen
Kühlwasserbedarf. Luftkühlung reicht wegen des hohen Anteils
an Sandstaub nicht aus und bringt erhebliche Probleme. Und Wikipedia
weiß es: »Der Wasserbedarf eines Andasol-Kraftwerks
für die Kühlung des Dampfes beträgt rund 870.000 m³
pro Jahr und wird aus Grundwasser gedeckt, welches aufgrund der
Nachbarschaft der Sierra Nevada in für spanische Verhältnisse
überdurchschnittlichem Maße verfügbar ist«. Aber
woher soll unter friedlichen Bedingungen das Kühlwasser in der
Sahara kommen? Was haben wir bloß für Wirtschaftsforscher in
diesem Land?! Als wenn Kraftwerke, welche ihre Energien aus der Umwelt
beziehen, den Umweltproblemen zum Trotz Paroli bieten würden.
Große
Offshorewindparks
haben derzeit Probleme bei der Fremdfinanzierung. Für die
Finanzierung von Offshore-Windparks steht zwar
grundsätzlich das von der Bundesregierung beschlossene
Konjunkturprogramm II mit einem Kreditbetragvon in der Regel 200 Mio.
Euro pro Projekt zur Verfügung. Über diese Grenze hinaus
können im Einzelfall insbesondere auch
Windenergie-Offshore-Projekte wegen ihres außerordentlich hohen
Finanzierungsbedarfs das Programm grundsätzlich nutzen. Dennoch
ist zur Zeit eine Gesamtfinanzierung von ca. 1,5 Mrd. Euro für
einen Offshorewindpark mit einer Standardgröße von 80
Anlagen bei einem Eigenkapitalanteil von ca. 25 Prozent nur schwer
darstellbar. Auszug aus Drucksache 16/13821
vom 22.07.2009. | |
03.08.2009 | |
Wenn es in der
ausländischen Presse steht, dann wird es
wohl auch bald uns ein Thema sein. Die BILD-Zeitung hat es bereits
aufgegriffen. Are wind farms a health risk? Sind Windparks ein Gesundheitsrisiko? Noise and vibration coming from large turbines are behind an increase in heart disease, migraine, panic attacks and other health problems, according to research by an American doctor ... Wenn wissenschaftliche Erkenntnisse unwidersprochen von der BILD-Zeitung verbreitet werden, dann darf man davon ausgehen, daß sie bei der zuständigen Politik längst bekannt sind. »Bewiesen! Windräder machen krank" - titelt das Blatt mit Datum vom 3. August 2009. »Fünf Jahre lang studierte die New Yorker Forscherin Dr. Nina Pierpont Symptome, die bei Menschen in der Nachbarschaft von Windparks auftreten. Ergebnis: Geräusche und Vibrationen von Turbinen können Herzerkrankungen, Migräne, Panikattacken hervorrufen. Das neu entdeckte Gesundheitsrisiko wird "Wind-Turbinen-Syndrom" genannt«.
Ein Gegenbeweis, also ein Nachweis, daß diese Ergebnisse falsch
sind, dürfte wohl genau so schwierig sein, wie der Nachweis,
Windräder könnten im gemeinsamen Netz ihren
Strom ohne
Hilfe der konventionellen Kraftwerke einspeisen. Ihre Erscheinung und
sämtliche von ihnen ausgehenden Belastungen für die Menschen,
deren Umwelt und für die Natur kommen hinzu und nicht anstatt
herkömmlicher Kraftwerke. Seien sie nun nuklear oder fossil
betrieben. Wind Turbine Syndrom - Nina Pierpont's Research. Die U.S.Forscherin berichtet über gesundheitliche Syndrome, welche von Windkraftanlagen ausgehen: Wind Turbine Syndrome
is the clinical name... - Radio Interview
on Wind Turbine Syndrome - Noisy Wind and
Hot Air - Health
Effects of Wind Turbine Noise - Testimony
before the New York State Legislature Energy Committee - Noise,
Shadow Flicker, and Health - Health,
Hazard, and Quality of Life near Wind Power Installations: How Close is
too close? - Global Warming and Industrial
Wind Energy Development - My Conclusions? I
am a physician and scientist; my expertise lies in clinical and
environmental matters. ...
Windturbinen produzieren Infraschall (low frequency noise), große Offshorewindparks sicherlich mit erheblicher Intensität. Und Wasser ist ein vorzügliches Medium für wenig gedämpfte Schallübertragungen auf relativ große Entfernungen. Da werden sich so manche Küstenbewohner wundern, wenn es in Zukunft in ihrer unmittelbaren Nähe dauernd brummt. Aber möglicherweise auch Strandbesucher aller Art, wenn sie gerade dort spazieren gehen, wo der Infraschall von den fernen Windparks auf dem Meer anlandet. Unsichtbar hinterm Horizont - aber wohl nicht immer unhörbar?
Weil
die finanziell gut ausgestattete EE-Lobby den Nachweis
für eine sichere Stromversorgung ohne herkömmliche Kraftwerke
bisher nicht liefern konnte, scheint sich mit zunehmender
Leistungssteigerung der EE-Anlagen in der Politik so allmählich
ein Umdenken einzustellen. Immer mehr Leistung aus Wind- und
Solarkraftanlagen schaffen zunehmende Netzprobleme, welche nicht nur
mit dem Ausbau oder einer Erweiterung der Netze zu lösen sind. Mit
Netzausbau und Erweiterungen lassen sich Engpässe bei der
Leistungsübertragung lösen, aber nicht der Mangel oder
das Ausbleiben der Leistung bei Flaute und Dunkelheit bewältigen.
Bekanntlich fallen Wind- und Solargeneratoren quasi
regelmäßig aus oder vermindern ihre Einspeisungen auf ein
für Verbraucher nicht ausreichendes Niveau und müssen daher
mittels Wärmekraftwerken gestützt werden. Spätestens
zeitgleich mit der Fertigstellung der bereits genehmigten
Offshore-Windparks mit ihren gewaltigen Leistungen müssen
geeignete Stützkraftwerke in Betrieb gehen. Möglicherweise
wird dies auch bald in der BILD-Zeitung stehen. In Norddeutschland
beginnt aktuell Wirtschaftsminister Sander (FDP) mit seiner
Aufklärungskampagne. Warum gerade dort und speziell an der
Küste? Der Minister erläutert es auf der Webseite für Umwelt und
Klimaschutz:
»Gerade auch aus Gründen des Klimaschutzes müssen die
Kraftwerke überwiegend an der Küste errichtet werden. Denn es
würde doch keinen Sinn machen, die an der Küste anlandende
Kohle nach Süddeutschland zu karren und so die Umwelt zu belasten.
Außerdem brauchen wir konventionelle Kraftwerke zur
Unterstützung beispielsweise der geplanten Offshore-Windparks; bei
Windstille müssen Ersatzkraftwerke einspringen und die fehlende
Erzeugung ausgleichen. Die Kraftwerksgegner möchte ich um
Sachlichkeit bitten, sie sollten ihre Regionen bei den Touristen nicht
in Misskredit bringen. Übrigens: Wenn Kernkraftwerke
längerfristiger weiterbetrieben würden, könnte
sicherlich auf das eine oder andere Kohlekraftwerksprojekt verzichtet
werden«... Na ja, wer die Kernenergie nicht mag, muß
halt auf die Kohle zurückgreifen. So einfach ist das! Oder die
EE-Lobby erfindet schnellstens eine bessere Lösung. |
|
31.07. - 02.08.2009 | |
Von Öffentlichkeit und
Klimapolitik kaum bemerkt, lüftet seit einigen Monaten die Sonde
"Venus-Express“ den Schleier über dem sonnennahen Zwillingsplaneten
der Erde (Nature 450, S. 617-618, 29 November 2007) und lieferte mit großer Genauigkeit das
aussagekräftige Temperaturprofil der Venus-Atmosphäre, welches aber eigentlich so nicht sein
dürfte, wenn die Treibhaushypothese gültig wäre.... Venus-Atmosphäre widerlegt Treibhaushypothese Sonntagslektüre Windräder auch in den Wald? - Aus ungeklärter Ursache hat am Donnerstag in einem Windpark in Völschow (Kreis Demmin) ein Windkraftanlage gebrannt. Wie die Polizei in Neubrandenburg mitteilte, wird der Schaden auf rund 100.000 Euro geschätzt. Das Feuer brach in einer Maschinengondel im oberen Sektor des Windrades aus, so dass Feuerwehrleute den Brand nicht löschen konnten. Die Windräder eines Energieunternehmens aus Norderstedt bei Hamburg sind seit 10 Jahren in Betrieb und rund 60 Meter hoch. Monteure der Firma seien zufällig zu Wartungsarbeiten an anderen Anlagen tätig gewesen, konnten den Brand aber nicht verhindern. Menschen wurden nicht verletzt. Ostseewelle.de Wenn sich unsere Regierung mit ihrem Tun auf Politikberater verläßt, welche von der Sache selber keine Ahnung haben, dann gute Nacht Deutschland. Zumindest in der Energiepolitik. Beispielhaft möge hier ein Beitrag über den Wüstenstrom aus der Sahara herhalten. Die "Stiftung Wissenschaft und Politik" mag als einflussreiche deutsche Denkfabrik gerne ihr Renommee für außen- und sicherheitspolitische Fragen behaupten, aber aus technischen und naturwissenschaftlichen Beurteilungen sollten sich die Politologen lieber heraushalten. Wozu haben wir eigentlich technische Universitäten und Hochschulen, deren Forschung und Lehre im Widerspruch zu den von Visionären erfundenen Realitäten stehen, welche dann in der veröffentlichten Polit-Literartur nachzulesen sind? Aber das Nachplappern von Protagonisten und Finanzdienstleistern dieser Fata Morgana erscheint den mittels politisch gestützten Zahlungen alimentierten Wissenschaftlern offenbar leichter als bei fachlich qualifizierten Stellen zu recherchieren. Solarstrom aus der Wüste: Sinnvoll und machbar? Der
Diskussionsbeitrag
von Isabelle Werenfels und Kirsten Westphal macht Stimmung für
das
Wüstenstromprojekt und will mit befürwortenden
Argumenten die
Fragen nach dessen Sinn und Machbarkeit erläutern. Doch bei
der
Lektüre tun sich erhebliche Zweifel hinsichtlich den
technischen,
naturwissenschaftlichen und wirtschaftlichen Aussagen auf. Zum Beispiel
sei es nicht die Politik, sondern die 'Privatwirtschaft', welche sich
als treibende Kraft der DESERTEC-Initiative präsentiere,
erläutert das Politologen-Duo. Aber das relativieren sie
gleich
selber am Ende ihres Pamphlets: »Die Initiative ist
zweifellos
sinnvoll, kann aber nur erfolgreich sein, wenn mehrere - idealerweise
sämtliche - europäische Staaten grundlegende Weichen
stellen«. Und wie stellt man Weichen? Mit gutem Willen oder
mit
viel Geld? Da müssen Steuererleichterungen, Subventionen und
Einspeisetarife her, welche dann natürlich aus dem Volk und
nicht
aus dem Wüstensand generiert werden. Der Beitrag mag aus
international politischer Sicht recht menschenfreundlich gedacht sein,
aus technisch-wirtschaftlicher Sicht läuft er dieser Absicht
diametral entgegen und dient nur dem Renommee von Protagonisten
á la Club of Rome und den angeheuerten Dienstleistern des
Geldes. Kritikpunkte: Mittlerweile würde ein internationaler Konsens darüber bestehen, die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Nun, die international forschenden Wissenschaftler haben wohl noch nicht bemerkt, daß es darüber keinen Konsens sondern einen erheblichen, weltweiten Dissens gibt. Hier wird die gegenwärtige politische Lehre als Fundament für wissenschaftliche Logik und Beweis für Richtigkeit herangezogen. Da sollten sie sich mal etwas realer mit dem weltweit diskutierten Problem 'Global Warming' auseinander setzen. Und daß sich das 2-Grad-Ziel nur »über den massiven Ausbau erneuerbarer Energien erreichen« läßt, ist das Jahrhundertmärchen der EE-Lobby. Aber Glauben oder Nachplappern ist eben leichter als Wissen. Für letzteres müßte man ja etwas tun. Die technischen Fragen werden großzügig (oder großmäulig?) abgehandelt. Solarrinnenkraftwerke mit 500 MW Leistung seien in Spanien und in den USA in Betrieb. Welche das sind, bleibt das Geheimnis der beiden Autorinnen. Das in Spanien derzeit weltgrößte Kraftwerk Andasol 1 hat eine Leistung von 50 MW und soll noch zwei leistungsgleiche Geschwister bekommen - zusammen dann 150 MW. In Boulder City in der Nähe des Hoover Staudammes, Nevada, gibt es ein Parabolkraftwerk mit 64 MW. Die solaren Dampfkraftwerke haben eben einen erheblichen Kühlwasserbedarf, wie die fossil befeuerten auch. Wie dieser Bedarf im Wüstensand der Sahara friedlich gedeckt werden soll, haben die DESERTEC-Protagonisten bisher nicht verlauten lassen. Ob die politisch geschulten Autorinnen dieses Problem lösen werden? Beispielsweise seien weitere dieser Kraftwerke mit 1 GigaWatt im Bau und mit 10 GigaWatt Leistung in Planung. Nun, der interessierte Leser würde gerne wissen, wo dies ist. Fehlanzeige. Als Fachmann erhebt sich gleich die Frage, wie denn überhaupt diese gewaltige Leistung von 10 GigaWatt (GW) von einem einzigen Standort aus zu den (welchen?) Verbraucherzentren weggeleitet werden soll. Ein Vergleich mit dem 1,4 GW-Kraftwerk Krümmel und dem 1,6 GW-Kraftwerk Schwarze Pumpe soll die Leser zum Glauben an die schlichte Machbarkeit heranführen. Die beiden Politologen geben die Antwort: »Der Strom muß über das Mittelmeer in das europäische Netz eingespeist werden. Technisch ist dies mit den neuen Hochspannungsgleichstromübertragungsleitungen (HGÜ) möglich. Die Verluste sind mit 3% - 4% auf 1.000 km relativ niedrig«. Man darf davon ausgehen, daß den beiden Autorinnen der Begriff HGÜ neu ist, im Gegensatz zu den angeblich neuen Leitungen, über die sie schreiben. Zudem werden in der Elektrotechnik Leistungen übertragen, damit der Strom fließen kann. Das ist ein feiner, aber wichtiger Unterschied, welcher stets übersehen wird. Anhand der Übertragungsleistung erfolgt deren Berechnung und nicht anhand der Strommengen. Natürlich muß für die Rechtfertigung auch das "intelligente", Europa umspannende Stromnetz (super smart grid) herhalten. Das müßte aber auch erst noch gebaut werden. Kann man aber gerne vergessen. Denn Europa ist für ein solches Netz viel zu dicht besiedelt. Der bürgerliche Widerstand "Vorsicht Hochspannung" läßt grüßen. Und seit wann ist eine Sache intelligent? Nun, derartige Formulierungen benutzen stets jene Leute und ihre Nachplappler, welche eine angebliche Neuerung präsentieren oder befürworten, um sich damit selber in die Nähe von Intelligenz zu rücken. Die anderen sind ja weniger intelligent! Man darf davon ausgehen, daß der Antrieb für derartige "wissenschaftliche" Publikationen aus renommierten Denkfabriken von DESERTEC-Experten initiiert wird. Am 11.09.2008 wurde eine 580 km lange HGÜ-Seekabelverbindung mit einer Gleichspannung von ± 450 kV, 2x790 qmm (Flat cable, 270 km) und 700 qmm Cu (single core cable, 2x150 km) bipolar, mit einer Übertragungsleistung von 700 MW und einer 15-minütigen thermischen Grenzleistung von 1.000 MW (1 GW) zwischen dem südnorwegischen Feda und dem niederländischen Eemshaven in Betrieb genommen. Deren Übertragungsverluste betragen bereits 3,7%. Von der Wüste Sahara ausgehend darf man unter realistischen Bedingungen jedoch mit Streckenlängen bis zu 5.000 km rechnen. Hierzu Prof. Dr. Ing. Helmut Alt: »Um beispielsweise Deutschland mit 600 TWh Strom zu versorgen, wären nach gängigem elektrotechnischen Hochschulwissen 42 Leitungstrassen, bestehend aus 800 kV bipolare HVDC-Gleichspannungsleitungen erforderlich, die wohl über Spanien, den Pyrenäen und Frankreich bis zu uns zu errichten wären. Und das alles um die Energiekostenn um ein vielfaches zu verteuern! Es ist schlicht ein unsinniges Projekt und unbegreiflich, dass Politiker in unserem Land auf solche Ideen hereinfallen und so etwas auf Kosten der Bürger steuermindernd untersuchen lassen. Derartige Fragen lassen sich kostenfrei und mit nachhaltigem Gewinn für unsere Studentinnen und Studenten der Energietechnik mit Sachverstand bereits durch Diplom- und Bachelor- oder Masterarbeiten an unseren Hochschulen einwandfrei klären. Die Versicherungen und Banker sollten das dann zumindest lesen oder auch Elektrotechnik studieren und dann entscheiden. Mit dem visionären Sahara-Stromprojekt wird von fachfremder Seite die Verwirrung perfekt gemacht. Es ist kein Zufall, dass diese Idee nicht von Fachleuten der Energietechnik sondern ausnahmslos von Bankern, Versicherungsleuten und am Tropf der öffentlichen Forschungsmittel hängenden, reinen Theoretikern propagiert wird, die noch nie Verantwortung für eine bezahlbare Energieversorgung tragen mussten. Man kann an deutschen Hochschulen u.a. auch Energietechnik studieren und in diesem Bereich Sachkunde erlangen, an der FH Aachen sogar bis hin zu Praktika an einem modernen Solarturm-Kraftwerk. Viele - insbesondere in der Politik - scheinen das noch nicht zu wissen. Das DESERTEC-Sahara-Europa-Projekt ist eine gute Möglichkeit, Forschungsmittel zu beantragen um diese anschließend im Wüstensand nutz- und spurenlos zu versenken. Daß mit dem seit Juli 2009 in Betrieb befindliche solarthermische Kraftwerk im spanischen Andalusien - Andasol I - auf Basis von Rinnenkollektoren mit 50 MW Leistung 200.000 Haushalte versorgt werden können - dass wären 250 W je Haushalt (bei ca. 1.000 kWh pro Jahr) - mag für Andalusien stimmen, in Relation für unsere Verhältnisse wären es eher nur rd. 50.000 Haushalte, also ein Viertel der prognostizierten Größenordnung«. Dem ist nichts hinzuzfügen. Und jegliche Erläuterungen zu den diskutierten kommerziellen Lösungen gehören wie Tausendundeine Nacht in die Sammlung morgenländischer Erzählungen. Elektrotechnisches Fachwissen: Zur Übertragung von Wüstenstrom aus der Sahara nach Mitteleuropa bedarf es zwecks Querung des Mittelmeeres einer bewährten Kabeltechnik. Unter diesem Umständen darf man als Elektriker das Projekt sofort vergessen. Denn dann darf im Gegensatz zu Freileitungen mit +/-800 kV die Übertragungsspannung maximal +/-450 kV betragen - aus werkstofflichen Gründen. Dabei entstehen dann rd. 6,5% Verluste auf 1.000 km Streckenlänge bei einer maximalen Leistung von 1 GW je Doppeltrasse. Dafür reicht auch die Wasserkühlung des Meeres nicht aus. Aber vielleicht entwickeln die innovativen DESERTEC-Experten für ihre Vision ein neuartiges Seekabel. DESERTEC sei so wichtig wie die Mondlandung - meint die Energieexpertin Dr. Kirsten Westphal von der Stiftung Wissenschaft und Politik, welche aber von der elektrischen Energietechnik keine Ahnung hat. Hätte sie darin praktisches und theoretisches Hochschulwissen, würde sie das DESERTEC-Projekt kritischer und präziser beleuchten. So wichtig wie die Mondlandung Genau so wichtig, eigentlich viel wichtiger als die Mondlandung ist für uns eine eigene, sichere, stabile und verläßliche Stromversorgung zu Hause und nicht im afrikanischen Outback. DESERTEC ist eine Angelegenheit der Afrikaner. Erst wenn sie auch ihre eigene elektrische Energieversorgung sichergestellt haben, dann können wir bei Bedarf auch mit afrikanischen Ländern über HGÜ-Handelsleitungen elektrischen Strom austauschen. Der Bau von Versorgungsleitungen für europäische Bedürfnisse ist dagegen reine Phantasie. Worin besteht der Unterschied? Über eine Handelsleitung kann der Energiefluß bidirektional gesteuert werden - je nach Erfordernis für den Stromimport oder den Stromexport. Von einem Verbraucherzentrum zu einem anderen Verbraucherzentrum, auch zwecks Optimierung unterschiedlicher Kraftwerksarten. Bei Nichtbedarf kann eine solche Leitung auch abgeschaltet werden, ohne die eigene Versorgung zu gefährden. Bei direkten Versorgungsleitungen aus Afrika mit 15% bis 20% Versorgungsanteil für Europa gäbe es - wie bei den zukünftigen Stromleitungen von den Offshore-Windkraftanlagen - nur eine Energieflußrichtung. Vom Generator zum Verbraucher. Der Ausfall einer solchen Versorgungsleitung führt unmittelbar in die Nähe eines Blackouts. | |
30.07.2009 | |
Spruch der Woche:
»Wer
die Kernkraftwerke sechs oder acht Jahre länger am Netz lassen
wolle, schade dem "inneren Frieden" in Deutschland, sagte der aus dem
Bundesumweltamt scheidende Chef Prof. Andreas
Troge. Wenn
CDU-Mitglieder die Kernenergie als "Ökoenergie" bezeichneten,
verschlage es ihm geradezu die Sprache. Dies sei "vorsätzlich
eindimensional". Mit nachhaltiger Entwicklung habe die Nutzung der
Kernkraft "nichts zu tun".« Nun, auch die 'Erneuerbaren Energien' schaden dem inneren Frieden. Denn sie werden mit der Methode - vorsätzlich und eindimensional - den Leuten vor die Nase gesetzt. Viele Landgemeinden sind darüber bereits zerbrochen und haben den inneren Frieden verloren. Die Leute sind erzürnt ob der einseitigen Begünstigung weniger Investoren zu Lasten vieler Betroffenen. Oftmals herrscht erbitteter Streit zwischen den Bürgern und ihren Gemeindevertretern und die Kluft zwischen ihnen scheint unüberwindbar. Und was haben die sog. Ökoenergien mit Nachhaltigkeit zu tun? Sie kommen doch zu den herkömmlichen Kraftwerken hinzu und nicht anstatt. Schon garnicht anstatt der Kernkraftwerke. Die Sparten Steinkohlenbergbau und Brikettherstellung, Braunkohlenbergbau und Braunkohleveredelung, Fernwärmeversorgung, Mineralölverarbeitung, Gewinnung von Erdöl und Erdgas, Gasversorgung und Elektirizitätsversorgung bilden den konventionellen Energiesektor in Deutschland. Die Anzahl der Beschäftigten in diesem konventionellen Energiesektor Deutschlands betrug im Jahr 2007 gemäß den Energiedaten Tabelle 2 der AG-Energiebilanzen 240.774. Diese Arbeitsplätze trugen gemäß Tabelle 3 für die heimische Primärenergiegewinnung mit 4.077 PetaJoule (PJ) zur Sicherstellung unserer Energieversorgung bei. Daraus errechnet sich eine Produktivität von 0,017 PJ/Arbeitsplatz bzw. 4.703,585 MWh/Arbeitsplatz. EE sind ebenfalls heimische Energien. Deren Anteil an der Energiebereitstellung in Deutschland 2007 beträgt laut BMU-Daten 6,7% vom Primärenergieverbrauch (PEV) von 13.838,04 PJ gemäß den BMWi-Energiedaten Tablle 4 abzüglich Außenhandel Strom. Daran sind die Stromerzeugung mit 3,2%, die Wärmebereitstellung mit 2,3% und der Kraftstoffverbrauch mit 1,2% beteiligt. In der Summe beträgt der EE-Anteil rund 927 PJ. Mit 249.300 EE-Arbeitsplätzen errechnet sich daraus wiederum deren Produktivität von 0,0037 PJ/Arbeitsplatz bzw. 1.033 MWh/Arbeitsplatz. Ergo: der Abeitsplatz in der konventionellen Energiebereitstellung ist aus volkswirtschaftlicher Sicht 4,6 mal so effizient als einer bei den 'Erneuerbare Energien'. Aber das zählt bei unseren Politikern nicht. Da geht es nur um große Zahlen, mit denen sie sich á la BMU-Datentabellen, welche in keiner Weise mit denen des BMWi kompatibel sind, brüsten. Es wird höchste Zeit, daß die beiden teuren Energieabteilungen beim Bundesumweltministerium und beim Bundeswirtschaftsministerium zusammengelegt werden. In Haren an der Ems würden mehr als 1.000 zukunftsträchtige Arbeitsplätze geschaffen, in Dörpen dagegen mit veralteter und klimaschädlicher Technik lediglich 80 bis 100 - so lautet ein Argument der dortigen Bürgerinitiative gegen den geplanten Bau des Kohlekraftwerkes in Dörpen. Und Aloys Wobben, der Konstrukteur für Windkraftanlagen hat nachgelegt: falls das Kohlekraftwerk errichtet würde, dann werde er auf die von ihm geplante Produktion von Rotorblättern im Eurohafen in Haren verzichten. In Norddeutschland ist das aktuell ein Topthema in den Zeitungen. Hier sollte bedacht werden, daß die obige beispielhafte Rechnung sich lediglich auf die energetische Produktivität bezieht. Die Wertstoffe eines Kohlekraftwerkes bestehen aber nicht nur aus Strom, sondern auch aus den bei der Kohleverstromung verbleibenden Resten. Flugasche ist ein umweltfreundlicher Baustoff. Seine Anwendung, zum Beispiel als Betonzusatzstoff, ermöglicht es, Beton hoher Qualität herzustellen. Bei den in Deutschland insgesamt genutzten Mengen von circa drei Millionen Tonnen Flugasche als Betonzusatzstoff Typ II (Puzzolan) werden jedes Jahr etwa 2,4 Millionen Tonnen Gesteinskörnung und 1,4 Millionen Tonnen Zement substituiert. Allein durch Ersatz dieser Zementmenge konnten jährlich circa 750.000 Tonnen Kohlendioxid-Emission vermieden werden. REA-Gips ist ein dem Naturgips gleichgestellter Qualitätsbaustoff, der in langjähriger Zusammenarbeit mit der Gipsindustrie seit circa 20 Jahren für alle Formen von Gipserzeugnissen genutzt wird. Kesselsand ist ein Material von ausgezeichneter Umweltverträglichkeit, das sich als inerter Baustoff im Hausbau sowie im Erd- und Straßenbau seit circa 40 Jahren bewährt hat. So werden beispielsweise die Nebenprodukte des Farger Steinkohlekraftwerks bei Bremen von der E.ON Kraftwerke-Tochter BauMineral aufbereitet und verwertet. Zudem ist seit 2008 in Farge eine Schiffsbeladeanlage für Flugasche in Betrieb. Staubfrei kann nun die Flugasche auf ein Schiff verladen werden, die neue Absatzmärkte in den nordeuropäischen Ländern logistisch optimal auf dem Wasserweg erreichen. Der bisherige Transport per LKW wird dadurch stark entlastet, denn ein Schiff kann bis zu 5.000 Tonnen Asche aufnehmen, ein LKW hingegen nur 30 Tonnen. Das erläutert E.ON auf seiner Webseite zum Kraftwerk Farge. Wie man sieht - in der Politik wird mit Arbeitsplätzen wie mit Geld geschachert. 10 Bürohengste gegen einen Arbeiter, wer bietet mehr? Lieber 100 Dienstleister als einen Ingenieur, oder? Die EE-Branche schätzt ihre 'zukunftsträchtigen' Arbeitsplätze anhand der erzielten Umsätze. Die konventionelle Energiebranche zählt direkt ihre Beschäftigten. Das ist ein bedeutsamer, volkswirtschaftlicher Unterschied. Arbeitsplätze sind hierzulande aber die politische Währung, egal welcher jeweiliger Wert dahinter steht. Nur die möglichst aufgebauschte Zahl ist wichtig, nicht ihr Gegenwert. Schon garnicht der auf längerer Sicht volkswrtschaftliche. | |
28.07.2009 | |
Im
bayerischen Baar,
südlich von Ingolstadt, hat es einen Bürgerentscheid
mit 60%
gegen die neun geplanten, riesigen Windkraftanlagen mit 180 m
Höhe
in ihrem Umfeld gegeben. Unklar ist aber noch, wie weit der kommunale
Einfluß auf das Genehmigungsverfahren hat. Augsburger
Allgemeine
vom 26.07.2009. 60 Prozent Baarer stimmen gegen einen Windpark Ein Bravo dem Bürgerentscheid. Und wenn die Politiker nicht zunehmend eine Gefahr für die Demokratie werden wollen, dann sollten sie mehr auf Bürgerentscheide zu wichtigen Sachverhalten hören. Sonst werden immer mehr Wähler den politisch gesteuerten Wahlen für die meist unbekannten Köpfe mit ihren Schöngesichtern samt unhaltbaren Versprechungen fernbleiben. Gemäß Einspeisung und Vergütung nach Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurden in Deutschland im Jahr 2008 72.000.000.000 kWh Strommengen produziert und mit 8.500.000.000 Euro vergütet. Daraus errechnet sich ein durchschnittlicher Vergütungssatz von 11,42 ct/kWh. Gemäß Angaben des BMU wurden mit dem per EEG vergütetem Strom ca. 56 Mill. Tonnen CO2 vermieden. Mit dem Berechnungsparmeter von 0,75 kg CO2/kWh ergibt dies einen Preis für die CO2-Vermeidung von 151,79 Euro/Tonne. Welchen genauen Gegenwert wir dafür erhalten, z.B. für das Klima, das teilt uns das Bundesministerium nicht mit. Das Wörtchen 'klima' kommt in der Broschüre weder als Substantiv noch als Wortfragment vor. Unter
den für den Strombereich regenerativ
produzierten Energien ist in Sachen Effizienz - hier die
Produktivität - die Photovoltaik der größte
Flop.
Dafür erhält sie den höchsten
EEG-Vergütungssatz.
Pro Arbeitsplatz produziert dieser EE-Zweig nur 0,05 GWh Strom. Aus
energetischer Sicht arbeitet hierbei die Windkraftbranche um das
9,4fache und die Wasserkraftbranche gar um das 45fache
effizienter.
Der Umsatz ist die Veränderung physikalischer Massen, welche letztlich in Geldmengen bewertet werden. Hier steht bei der Wasserkraft der höchste Wert mit 145.161 Euro/Arbeitsplatz in der Tabelle. Das läßt sich dahingehend auslegen, daß auch bei der Errichtung und dem Betrieb der kleinen EEG-Wasserkraftwerke der höchste physikalische Massenumsatz - sprich Eingriffe in die Natur - anfällt. Und bedenkt man die staatliche Umsatzsteuer, dann fällt auf, daß bei der Photovoltaik trotz der geringsten energetischen Produktivität der höchtste Umsatzbetrag anfällt. Obwohl der volkswirtschaftliche Nutzen am geringsten ist, wird pro Energieeinheit der höchste Umsatz von (2.075.000 Euro/GWh) und somit die meiste Mehrwertsteuer fällig. Das mag einer der Gründe sein, weshalb unsere Regierung die solartechnische Stromerzeugung trotz des marginalen Erlöses in GWh so intensiv hofiert. Den gewaltigen Aufwand dafür hat sie ja per EEG dem Verbraucher auferlegt. Im Vergleich zu der rein ökonomischen Sicht in der BMU-Broschüre würde sich als weitaus positiver als der EEG-Ausbau eine beschleunigte Modernisierung von Kapazitäten bei der Kohleverstromung darstellen. Mit den riesigen für das EEG eingesetzten Geldmengen wird jedoch eine effiziente Energieversorgung mit dem hochenergetischen Produkt Kohle dramatisch verhindert. Wind- und Solarkraftwerke sind nicht regelbar, sollen aber vorrangig Strom liefern. Daher muß zur Sicherheit der Stromversorgung hinter jedem dieser EE-Kraftwerke ein regelbares und leistungsgleiches Wärmekraftwerk stehen. Ein überaus teurer und verschwenderischer Luxus - das Gegenteil von Ressoucenschonung und Energie-Effizienz. Die Stromerzeugung muß produktiv, also mit dem möglichst geringsten Aufwand erfolgen, damit sie bei der tausendfach vielfältigen Anwendung des Stromes preiswert zur Verfügung steht. Mit effizienten Stromanwendungen müssen Arbeitsplätze entstehen und nicht bei der Erzeugung. | |
26.07.2009 | |
Millionenfiasko bei kirchlich
geführten Firmen. Die
Unternehmensführung gründete u.a. zwölf
Windanlagen-,
Biomasse- und Biogasfonds. Die Idee war damals, so berichtet ein
Insider, »richtig große Anlagefonds zu
etablieren«... Dramatische Verluste für
Bistum Magdeburg Von
ehemals mehr als 80 Mitarbeitern haben als Folge der Krise bisher rund
40 ihren Arbeitsplatz verloren. ... Ist es wirklich nur die 'Krise' oder doch eher die so sehr beschworene Harmonisierung von Ökonomie und Ökologie, von Geld und Glauben - sind es fruchtbare Mixturen oder dubiose Geschäftsmodelle? Ungezügeltes Gewinnstreben nun auch bei der Kirche? »Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus«. EVANGELIUM nach MATTHÄUS 21:12. Die Öko-Idylle des
Bundesumweltministeriums und das unsägliche Zahlengeschacher: Zitat
aus "Strom aus Erneuerbaren Energien" vom
April/2009: »Allein
im Strombereich konnten unsere CO2-Emissionen so im Jahr 2008 um etwa
75 Millionen Tonnen vermindert werden. Zusammen mit dem Wärme-
und
Treibstoffbereich haben die Erneuerbaren 2008 bereits knapp 115
Millionen Tonnen CO2 vermieden«. Aber wieso wird das
Klima immer schlechter? Überlebens-Slalom
für die Vogelwelt: Die Hochspannungsmasten waren stets zuerst
da.
Windkraftanlagen kommen immer nur hinzu und nicht anstatt. Und
zunehmend mehr. Abbildung aus der BMU-Broschüre "Strom aus Erneuerbaren Energien" vom April/2009. In
der Broschüre
des Bundesumweltministerium gibt es nur Informationen über
wirtschaftliche Belange - wie die Höhe der Stromkosten,
Preiskomponenten bei Haushaltsstrom, Steuern und Abgaben,
verlässliche Preise etc. Eine informative
Gegenüberstellung
dieser rein ökonomischen Sichtweise der regenerativen
Stromerzeugung mit den ökologischen Belangen der Natur und
Umwelt?
Ist doch überflüssig, oder? Die erneuerbaren Energien
hätten auch einen erheblichen wirtschaftlichen Nutzen, weil
sie
den Wettbewerb auf dem Strommarkt erhöhen, sowie
Abhängigkeiten und wirtschaftliche Risiken steigender
Rohstoffpreise vermindern - so das regierungsamtliche Allgemein-Blabla.
Konkretes erfährt man nicht. Außerdem
würden sie noch
Innovation, Investitionen und Beschäftigung fördern.
Noch
oberflächiger und phrasenhafter kann die teure
Behörde das Volk wohl nicht informieren. |
|
25.07.2009 | |
Die
Arbeitsplätze verlassen das Land. Wörrstadt
(iwr-pressedienst) - Die juwi-Gruppe baut ihr Geschäft in
Nordamerika aus. Im Südosten des Bundesstaates Nebraska will
der
Projektentwickler aus Wörrstadt (Rheinland-Pfalz) seinen
ersten
großen Windpark auf nordamerikanischem Boden errichten. Mit
einer
Leistung von 60 Megawatt soll dieser das bislang
größte
Wind-Projekt von juwi werden. 40 Windräder mit einer Leistung
von
jeweils 1,5 Megawatt sollen ab 2010 jährlich rund 200
Millionen
Kilowattstunden Strom erzeugen. Die Weichen für die "Flat
Water
Wind Farm" sind gestellt. Mit dem regionalen Energieversorger Omaha
Public Power District (OPPD) hat die amerikanische juwi-Tochter Flat
Water Wind Farm LLC einen Stromabnahmevertrag (Power Purchase
Agreement) vereinbart, wonach OPPD über eine Laufzeit von 20
Jahren den gesamten Strom des Windparks kauft und ins Netz einspeist.
Der
Begriff Arbeitsplatz
ist unterschiedlich zu deuten. Handelt es sich um eine subventionierte
oder eine sich wirtschaftlich selber tragende Tätigkeit? Die
derzeitigen Aktionen protestiernder, hochsubventionierter und von ihren
Verbandsvertretern verblendeten Milchbauern lassen
grüßen.
Die europaweit organisierte Milchbauernlobby hatte einst die
gegenwärtige Kuhstallwirtschaft als Nonplusultra auf den Weg
gebracht. Politische Entscheidungsträger werden aufgrund ihrer
eigenen kurzen Verweilzeiten in den seltesten Fällen
langfristig
volkswirtschaftliche Vorteile ins Visier nehmen, um eine nachhaltig
stabile Wirtschaft zu unterstützen. Sie werden zwecks
kurzfristiger Wiederwahl das persönliche, aber fiskalisch
gestützte Arbeitsplatzargument der Mitarbeiter in den mittels
Subventionen gegründeten Betrieben stärker den
Vordergrund
rücken, im allgemeinen lieber als das volkswirtschaftlich
sinnvollere. Ist die Lobby stark genug, dann wird die Politik
für weiterführende Subventionen erpreßbar.
Ein
politischer Mentalitätswechsel ist dann nur noch unter
Inkaufnahme
erheblicher volkswirtschaftlicher Zerwürfnisse durchsetzbar.
Die
vom Parlament nicht kontrollierten EEG-Subventionstatbestände
-
sie liegen außerhalb von Haushaltsberatungen - lassen heute
schon
grüßen.
Ziemlich skurril darf man die Meldung in den Ostfriesischen Nachrichten vom 25.07.2009 empfinden, wenn man liest, daß der Auricher Windanlagenhersteller ENERCON seine Planungen zur Errichtung eines Werks für die Produktion von Rotorblättern im Eurohafen in Haren an der Ems vom Bau eines geplanten Kohlekraftwerks abhängig machen will. Das Unternehmen hätte angekündigt, daß es auf den geplanten Standort in Haren verzichten wolle, sofern im 30 km entfernten Dörpen ein Kohlekraftwerk gebaut würde. Mit der Drohung werden quasi 1.000 Arbeitsplätze bei ENERCON gegen 100 im Kraftwerk ausgespielt. Na ja, dann darf sich die nahegelegene Schiffswerft Meyer in Papenburg bei der Planung ihrer Arbeitsvorbereitungen bis hin zum Stapellauf eines Hochseeschiffes in Zukunft auf Windstrom von ENERCON-Windkraftanlagen einstellen. Ein Ostfriesenwitz par excellence! Das intelligente Kombikraftwerk funktioniert! Es ist überhaupt keine Neuerung (Innovation!) - es ist ein alter Hut. Wie es funktionert, läßt sich auf der Webseite von energinet.dk beobachten. Im Rahmen der zulässigen Netzstabilität kann grundsätzlich jeder Stromerzeuger angeschlossen werden. |
|
24.07.2009 | |
Dänemark
sei ein lebendiges Beispiel dafür, dass es
möglich ist, Wind
vollständig in ein Energieversorgungssystem zu integrieren -
sagte Ditlev Engel, CEO und Vorstandsvorsitzender der Vestas
Wind
Systems A/S, den VDI nachrichten vom 17. Juli 2009, Nr. 29.
Netzlastaufteilung
in Dänemark am 24.07.2009 um 10:07 Uhr.
Ein schöner Spruch. Wer möchte das bezweifeln? Aber wieviel Wind läßt sich in Form von Windkraftanlagen integrieren? Und mit welchen ökonomischen und ökologischen Beiträgen? Eines wird aber deutlich, Windkraftanlagen müssen in ein vorhandenes System integriert werden und nicht umgekehrt. Sie können nicht selbstständig eine verläßliche Stromversorgung mit stabiler Netzspannung sicherstellen. Stromnachfrage und Windenergieangebot driften ständig auseinander. Ergo werden weiterhin konventionelle Kraftwerke benötigt. Und dafür ist Dänemark ebenso ein lebendiges Beispiel. 100 % Erneuerbare Energien - deutschlandweit, weltweit - das fordert u.a. der renommierte Solarenegie-Förderverein e.V. (SFV). Weshalb funktioniert dies bloß nicht? Weder in Deutschland, noch in Dänemark, noch sonst wo? 73% des momentan in Dänemark nachgefragten Bedarfs von 3.999 MW stammen aus konventionellen Wärmekraftwerken. Die Grafik macht es deutlich: Auch wenn in Dänemark über 3.000 MW Turbinenleistung installiert sind, zum Einsatz kommen sie im hiesigen Beispiel mangels Wind nur mit 411 MW. Bis 11:40 Uhr ließ sich mit auffrischendem Wind eine Lieferleistung von 450 MW beobachten. Aber auch der Import war auf 982 MW angestiegen. Die zentralen Kraftwerke wurden bis dahin um ca. 100 MW zurückgefahren. Dieses Zurückfahren reduziert ihren Kohleverbrauch, macht sie aber nicht überflüssig. Werden zentrale Kraftwerke bei Starkwind sehr weit abgeregelt oder gar vom Netz genommen, dann besteht die unmittelbare Gefahr, daß sie im Bedarfsfall ihren jeweiligen Beitrag für die Frequenz- und Spannungshaltung nicht mehr leisten können. Damit wäre die allgemeine Versorgungszuverlässigkeit in die Nähe des Blackouts gerückt. Zudem darf nicht vergessen werden, daß Dänemark einen relativ hohen Anteil von an den jeweiligen Wärmebedarf angepaßten Heizkraftwerken (die dezentralen Kraftwerke) vorweisen kann. Und die dürfen bei Starkwind nicht so einfach abgeregelt werden. Das Land hätte nach Angaben der Europäischen Umweltagentur im Jahr 2007 nur 3,9 % weniger emittiert als im Basisjahr 1990 - so die VDI nachrichten. Es hätte aber zugesagt, 2012 immerhin 21% weniger Klimagase auszustoßen. Dänemark kämpft also als Gastgeber des Klimagipfels im Dezember 2009 um seine Glaubwürdigkeit. Die allermeisten Turbinen (69%) befinden sich in Jütland, entlang der Westküste Dänemarks. Die installierte Leistung war bis 2003 stetig gestiegen, doch seither tat sich in Sachen Fortentwicklung nichts mehr bis wenig. 2004 gab es eine bis 2009 laufende Vereinbarung über den Ersatz von kleinen WKA an Land mit 175 MW Gesamtleistung durch neue, größere mit insgesamt 350 MW. Aber Widerstände in der Bevölkerung haben dieses Repoweringziel verhindert. Neben dieser Vereinbarung wurden zwei Offshore-Windparks (Horns Rev II and Rødsand II) mit je 200 MW genehmigt. Nun, man darf davon ausgehen, daß auch diese Windkraftanlagen mittels konventionellen Wärmekraftwerken abgesichert werden müssen. Am Abend ist der Bedarf an elektrischer Leistung um 800 MW auf 3.198 MW gesunken, wird aber weiterhin von wenig unter 50% aus Wärmekraftwerken gestützt. Deutlich gestiegen ist der Anteil des aus Norwegen und Schweden importierten Stromes. Der auf 14% erhöhte Anteil der Windleistung läßt sich auch so ohne Netzprobleme einspeisen. Laut "vdi-nachrichten" hätte die Regierung 2008 ein neues Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien verabschiedet. Danach sollen Anwohner für den Wertverlust ihrer Häuser durch die Nachbarschaft zu Windrädern entschädigt werden. Und Anlagenbetreiber müßten 20% der Anteile ihres Projekts der Lokalbevölkerung zum Kauf anbieten. Neue Windkraftanlagen erhalten zudem eine leicht erhöhte Einspeisevergütung von 27 Øre/kWh (etwa 3,6 Cent/kWh). Doch der gewünschte Erfolg sei nicht eingetreten. Auch würde gegenwärtig über die Höhe der Entschädigung bei einem geplanten Windpark gestritten. Das kleine Dänemark ist wie das größere Deutschland Stromexportland. Im Jahr 2007 wurden 8.044 GWh exportiert und 6.271GWh importiert. Differenz = 1.773 GWh. Da erhebt sich - wie es die Ökofundamentalisten in Deutschland tun - die Frage, weshab das Land nicht seine Kohlekraftwerke abschaltet? Dem Klimaschutz zuliebe. Das wesentlich größere Deutschland mit der 15fachen Bevölkerungszahl und der achtfachen Fläche exportierte im Jahr 2007 19.115 GWh Strom in angrenzende Länder. Nun stellt sich als nächstens die Frage, welcher Strom denn da exportiert wird - der Strom aus Windenergie oder der aus konventionellen Wärmekraftwerken. Und wer verdient daran auf wessen Kosten in Bezug auf Ökonomie und Ökologie? Haben Sie es auch schon bemerkt? Auch in Dänemark wird als ökologische Begründung für den Betrieb der Windkraftanlagen das Klimaschutzargument angeführt. Mit ihnen hätte das Land im Jahr 2006 seine Emissionen um insgesamt 3.395.334 t CO2 (Kohlendioxid) reduziert. Aber auch hier, genau so wenig wie bei uns, erfahren Sie, wie hoch der globale Nutzen in Grad Celsius und wie hoch der zuvor getätigte Aufwand dafür ist. Ohne eine klare Bilanzierung werden wir alle den Aufwand tragen aber wenige vom Ertrag profitieren. Das Ergebnis einer fehlgeleiteten Bilanzierung sehen wir an der gegenwärtigen, weltweiten Bankenkrise aufgrund des weltweiten Handels mit Luftnummern. Nachhaltige Strandidylle für Ihren Urlaub am Meer Die Nutzung der Windenergie ist ein Geschäftsmodell für Energiekonzerne und kein Umweltmodell für die Allgemeinheit. Das ergibt sich aus der Bewerbung von Energinet.dk zur Erlangung von Risikokapital zwecks Errichtung von Projekten für die Offshore-Windenergie und CO2-Abscheidung und -Speicherung. »When there is a lot of wind, we must be able to export the surplus electricity, and when there is no wind, we must be able to import electricity« - lautet die Begründung für die beworbenen 3,95 Mrd. Euro aus dem European Economic Recovery-Plan. Dabei ist Dänemark gemäß dem UCTE-Statistical_Yearbook_2007.pdf bereits ein Stromexportland. Demnach gingen 7.811 GWh nur nach Deutschland. Dafür dürfen wir uns als die größten Nettozahler der EU bezeichnen. Windkraftanlagen sind ein Geschäftsmodell und kein Umweltmodell. Diese Sichtweise entwickelt sich sehr schnell, wenn man die vielen Webseiten, welche sich einen 'Ökonamen' zugelegt haben, bei der Recherche von Informationen über die Beeinträchtigung von Belangen in Natur und Landschaft im Zusammenhang mit Windkraftanlagen besucht. Fehlanzeige! Windkraftanlagen sind ex cathedra gut, basta! Was man findet, ist das tausendfache Nachgeplapper der Hersteller und Projektierer über die ökonomischen Vorteile á la Größe und Umfang eines Windparks, Anzahl der produzierten Kilowattstunden Ökostrom, die angebliche CO2-Einsparung, die getätigten Investitionskosten, die Geldgeber und gelegentlich auch technische Aussagen zu den rotierenden Standriesen an Land und im Meer. Landschaftsschutz, Naturschutz im allgemeinen und Schutz von Flora und Fauna im besonderen - was ist das? Die vielen Ökos werden das wohl garnicht wissen wollen. Mit einem krassen Beispiel aus Rheinland-Pfalz über das mehr ökonomisch als ökologisch gelenkte Gewissen berichtet aktuell die Rhein-Zeitung.de. Fünf Jahre Haft für früheren ProVento-Verantwortlichen »Der Mammutprozess um die Koblenzer Windkraft-Unternehmensgruppe Provento AG ist zu Ende: Das Landgericht Koblenz hat nach einem Bericht der Rhein-Zeitung (Freitagausgabe) einen früheren Verantwortlichen (45) aus dem Kreis Mayen-Koblenz wegen Kapitalanlagebetrugs und Steuerhinterziehung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Vor allem Zahnärzte aus dem ganzen Bundesgebiet hatten mit der Aussicht auf gute Geschäfte in die Finanzierung von Windparks mehr als 17 Millionen Euro investiert. In welcher Höhe Schaden entstanden ist, lässt sich nicht sagen, weil es sich um langfristige Investitionen handelt ... «. Über die Nutzung der Windenergie samt Illegalitäten informiert die Webseite WIND and CRIME | |
23.07.2009 | |
Flügelabriß
nach Blitztreffer -
Ein Blitz hat zwei Windturbinen außer Betrieb gesetzt und
einen
kompletten Rotorflügel zu Boden geschickt. Verletzt wurde
niemand.
Die 90 Windkraftanlagen einer 135 MW Windfarm, verteilt auf 8.300
Hektar und 125 Meilen von den Großen Wasserfällen
des
Missouri Rivers entfernt, haben eine Höhe von 262
Fuß und
127 Fuß lange Rotorflügel. ...
Lightning
takes down 127-foot wind blade
Lightning
knocked out two wind turbines and sent a massive tower blade crashing
to the ground ... Windkraftanlagen
- je
höher, desto mehr - üben aus naturgesetzlichen
Gründen
eine permanente Anziehungskraft auf Blitze aus. Einen absoluten Schutz
dagegen wird es nicht geben, allenfalls einen teuren
Versicherungsschutz. Gemäß
ENTSO-E (European Network of Transmission System
Operators for Electricity), der
Zusammenschluß der sechs europäischen Netzoperatoren
TSOI,
BALTSO, ETSO, NORDEL, UCTE and UKTSOA wurde
im Jahr
2007 in Deutschland die Leistung von 340 MW Kernenergie vom Netz
genommen (das richtige Datum für Obrigheim lautet:
11.05.2005). Im
Gegensatz zu anderen europäischen Ländern gab es bei
uns
keinen Neuzugang für konventionelle
Wärmekraftwerke. Wie es in unseren Nachbarländern aussieht, zeigt die folgende Tabelle: UCTE-weit dominiert der Zuwachs an Leistung aus herkömmlichen Wärmekraftwerke mit 9.036 MW um 5.747 MW gegen über jenen 3.289 MW, welche außer Betrieb genommenen wurden. Datenquelle: UCTE-Statistical_Yearbook_2007.pdf. Andere
europäische Länder sind da wohl von den angeblichen
Segnungen der Erneuerbaren Energien weniger
überzeugt
und setzen mit dem Ausbau von verläßlichen
Kraftwerken
lieber auf eine stabile Stromversorgung als auf ökologische
Experimente. Irgendwo
weht immer Wind - sagen diverse Ökostromfreaks
und meinen damit,
den vor Ort fehlenden Windstrom einfach von wo anders beziehen zu
können. Bloß fehlt er dann eben wo anders.
Daß der
Wind auch eurpoweit heftige Schwankungen produziert, offenbart die
obige Grafik, generiert aus den Daten des UCTE-Statistical_Yearbook_2007.pdf.
Im Sommer herrscht europaweit offensichtlich ganz schön
Flaute. Da
ist es gut, wenn man auf ein 'Backup' von
verläßlichen
Stromerzeugern aus herkömmlichen Wärmekraftwerken
zugreifen
kann. | |
22.07.2009 | |
Sieben
Unwahrheiten und sieben Richtigstellungen
über die Kernenergie - die BILD-Zetung und das
Bundesumweltministerium klären auf. Wenn ein unliebsames
Massenblatt über Unwahrheiten der Kernenergie berichtet, dann
muß die wahre Politik schon mal richtig stellen, besonders
dann,
wenn sie zunehmend in Bedrängnis gerät. Das BMU
bezieht sich in seinem Dossier
mit der Richtigstellung auf die online-Ausgabe
der BILD-Zeitung vom 09.07.2009 mit dem Titel: "Die 7 Wahrheiten
über unsere Energie" und argumentiert hierbei u.a. auch
merhfach
mit den 'erneuerbaren Energien'. Ob man nun pro oder kontra Kernenergie
eingestellt ist - mit erneuerbare Energien aus Sonne und Wind lassen
sich Kernkraftwerke nicht ersetzen. Keinesfalls in Deutschland.
Beide Aussagen, nämlich die in Punkt 1 genannten BILD-Unwahrheiten und ihre BMU-Widerlegung kann man glauben oder auch sein lassen. Die genannten Zahlen sind nicht mit konkreten Standorten hinterlegt, also nicht nachvollziehbar. Hier wird dem Volk ein Schaukampf mit stumpfen Holzschwerten vorgeführt. Zu
Punkt2:
Kernkraftwerke sind als Wärmekraftwerke
Leistungsträger in
unserem Versorgungssystem und können deshalb nur mittels
ebenso
leistungsfähigen Wärmekraftwerken ersetzt werden und
nicht
einfach per jährliche Strommengen aus 'erneuerbare' Energien.
Das
BMU argumentiert nur dann richtig, wenn es - wie hier - den ca. 8.000
MW-Kernkraftwerken eine ebenso hohe oder höhere Leistung
(12.000
MW) mittels Kohlekraftwerken entgegenstellt.
Zu
Punkt 3: Eine
Fachbehörde sollte auf den globalen "Energiehunger" der
BILD-Zeitung mit dem dafür notwendigen Leistungsbearf und
nicht
mit Strommengen antworten. Denn erneuerbare Energien á la
EEG
sind von der backup-Leistung herkömmlicher
Wärmekraftwerke
abhängig. EEG-Anlagen können nur dann auf das Netz
geschaltet
werden, wenn die Spannung stabil steht. Und die gibt es bisher nur per
Wärmekraftwerke. EEG-Anlagen profitieren von diesen
Kraftwerken. Daher ist zum Zweck der Substitution ein
prozentualer
Vergleich mit aus Kernenergie- und EEG-Anlagen produzierten Strommengen
fachlich falsch und daher irreführend.
Zu
Punkt 4: BILD und BMU
argumentieren beide falsch und aneinander vorbei. Um alle 17
Atomkraftwerke zu ersetzen, bräuchte man 88.000
Windräder -
sagt BILD. Ein solcher Vergleich mit jährlich
produzierten
Strommengen mag für die kaufmännische Buchhaltung
taugen.
Für die technische Substitution ist sie schlicht falsch. Mit
Windkraftanlagen ist sie deshalb nicht möglich, weil AKW
bedarfsgerecht Strom produzieren und WKA nur wind- und wetterbedingt.
Bei landesweiter Flaute würden auch 88.000 WKA keine
Netzspannung
produzieren und unser Stromnetz dem Blackout preisgeben. Um
alle
17 Atomkraftwerke zu ersetzen, brauchen wir mehr Energieeffizienz meint
das BMU. Und unseren Strombedarf könnten wir bis 2020 um elf
Prozent senken - das würde der Produktion von neuen
Atomkraftwerken entsprechen. Das ist eine Schreibtischrechnung und hat
mit einer konkreten und zeitgerechten Substitution von AKW nichts zu
tun. Energieeffizienz und Senkung des Strombedarfs sind eine stetige
und dauerhafte Aufgabe für alle Kraftwerksarten und sollten
als
'kann'-Maßnahmen nicht für eine einzelne
Kraftwerksart im
politischen Streit herhalten.
Zu 5:
In dem das BMU als
oberste Bundesaufsicht sämtliche teuren Restrukturierungs-,
Aufrüstungs- und Sanierungsmaßnahmen der letzten
Jahre seit
dem Atomkonsens genehmigt hat - und damit die Voraussetzungen
für
eine Laufzeitenverlängerung - verschafft es den
Kernkraftwerkbetreibern den Winsch nach Milliardengewinne. Das BMU
entlarvt sich hier mit seinem angeblichen Antiatomkurs selber als
Täuscher der Allgemeinheit. Zu
6.
Den erneuerbaren
Energien gehört nicht die Zukunft, keinesfalls in Deutschland.
Schon garnicht per EEG als Subventionstatbestand außerhalb
der
parlamentarischen Kontrolle. Da kommt ein aktueller Bericht in der FAZ
vom 21.07.2009 über die Schaffung von Arbeitsplätzen
für
die Produktion von EEG-Anlagen und deren Komponenten im Ausland gerade
richtig. Schon heute sei erkennbar, dass angesichts der weltweiten
Entwicklungen bei Windkraftanlagen ein Abbau von
Arbeitsplätzen in
Deutschland statt finden wird, keinesfalls ein Zuwachs. Siehe dazu auch
den Nordex-Pressedienst vom 10.07.2009 (Türkei) und 20.07.2009
(USA). Diese und andere Länder schaffen für den
Großteil der WKA-Komponenten sowie dem Bau und der Errichtung
derartiger Anlagen ihre eigenen Arbeitsplätze. Die
BMU-Prognose -
bis 2020
werden es bei uns 500.000 Arbeitsplätze sein - ist genau so
dämlich,
wie jene, die SPD oder eine andere Partei werde 2020 die absolute
Mehrheit im Parlament haben. Zu
7:
Das Problem
Atomabfall ist ungelöst! Richtig. Aber wie lange noch? Die
rotgrünen Koalitionäre unter Schröder und
Fischer haben
dereinst das willkürliche Ende der friedlichen Nutzung der
Kernenergie
verhandelt, aber eine Lösung für die nuklearen
Überbleibsel
verhindert. Würde man erst einen politischen Konsens
über die
endgültige Lösung des nuklearen Abfalls suchen und
auch
herbeiführen, dann ließen sich in sachdienlicher
Weise auch
konkrete und endgültige Laufzeiten für Kernkraftwerke
festlegen. Denn nur wenn die Endlagerkapaztäten bekannt sind,
dann lassen sich
auch KKW-Laufzeiten verläßlich kalkulieren.
Rot-Grün
hat mit dem Atomkonsens 2000 nur für die Fortsetzung des
Streites
um die friedliche Nutzung der Kernenergie gesorgt und tut es heute
noch. |
if I had a
hammer... Testen Sie hier Ihre DSL-Geschwindigkeit | Dies
ist eine private Webseite - copy but
right! Keine Haftung für die Inhalte fremder Seiten, welche mit dieser verknüpft sind. Die Seite für den GEGENWIND - fachlich, informativ, kompetent, unabhängig, nicht kommerziell, nicht gesponsort |
Diese
Seite übersetzen
|
Es gibt
noch viele vorangegangene Informationen von dieser Webseite
Schauen Sie in der Fortsetzung nach Anfragen und weitere Informationen bei: |